König Richard von England (Ian Hunter), wird im Jahr 1191 auf der Rückkehr aus dem Heiligen Land von Herzog Leopold von Österreich gefangen genommen.
Der angelsächsische Adlige Sir Robin von Locksley widersetzt sich allerdings der Brutalität der Normannen und rettet Much (Herbert Mundin), den Sohn eines Müllers, vor der Hinrichtung wegen Wilderei, was den Zorn von Guy of Gisbourne auf sich zieht.
Kurze Zeit später kommt es auf Schloss Nottingham während eines Banketts zur einer Konfrontation zwischen Robin und Prinz John, in dessen Verlauf Robin zusammen mit Much und Will Scarlet (Patric Knowles) in den Sherwood Forest fliehen muss, wo er auf Little John (Alan Hale Sr.) trifft, der sich ihm nach einem kurzen Zweikampf anschließt.
Nach dem Vorfall im Schloss lässt Prinz John Robins Ländereien beschlagnahmen und erklärt ihn zum Geächteten.
Unterdessen schließen sich immer mehr Männer Robins Bande im Sherwood Forest an, die beginnen einen Guerillakrieg gegen Gisbourne und John zu führen und diejenigen ins Visier nehmen, die ihre Macht missbrauchen…
Obwohl die Schauspielerin OLIVIA DE HAVILLAND eine frühe Favoritin für die Rolle der Lady Marian war, schwankte das Studio Warner eine Zeit lang zwischen Anita Louise und ihr für die Rolle. Die Wahl fiel schließlich doch auf de Havilland, da auch hier der Erfolg von „UNTER PIRATENFLAGGE“ für die Besetzung der weiblichen Hauptrolle letztendlich ausschlaggebend war.
„ROBIN HOOD – KÖNIG DER VAGABUNDEN“ wurde mit geschätzten Kosten von zwei Millionen Dollar produziert und war damit der teuerste Film, den Warner Bros. bis zu diesem Zeitpunkt gedreht hatte.
Der Schauspieler ERROL FLYNN führte die meisten seiner Stunts im Film selbst aus. Ausnahmen sind der Sprung von Robin Hood auf ein Pferd mit auf dem Rücken gefesselten Händen während der Hinrichtungsszene, das Erklimmen des Festungstors und das Herabsteigen auf der anderen Seite sowie einige ausgewählte Einstellungen im Duell zwischen Robin Hood und Guy of Gisbourne, die alle der Stuntman Buster Wiles übernahm.
Alle Pfeile im Film wurden von dem professionellen Bogenschützen Howard Hill abgeschossen. Diejenigen, die mit Pfeilen beschossen wurden, trugen Kleidung, die mit Balsaholz auf schützenden Metallplatten gepolstert war; die Metallplatten verhinderten Verletzungen (obwohl der Aufprall ziemlich schmerzhaft war), und die Pfeile bohrten sich in das Balsaholz, um die Illusion eines Eindringens in den Körper zu erzeugen.
Weitere Szenen wurden in den Warner Burbank Studios und auf der Warner Ranch in Calabasas gedreht. Das Bogenschießturnier wurde im ehemaligen Busch Gardens (heute Teil des Lower Arroyo Park) in Pasadena gedreht.
„ROBIN HOOD – KÖNIG DER VAGABUNDEN“ spielte weltweit vier Millionen Dollar ein, in einer Zeit, in der die durchschnittlichen Eintrittspreise in den US-Kinos weniger als 25 Cent betrugen.
Der Film wurde 1939 mit drei Oscars in den Kategorie „Bestes Szenenbild“ (Carl Jules Weyl), „Bester Filmschnitt“ (Ralph Dawson) und „Beste Filmmusik“ (Erich Wolfgang Korngold) ausgezeichnet.
Mit dem Abenteuerfilm „ROBIN HOOD – KÖNIG DER VAGABUNDEN“ präsentiert der Regisseur MICHAEL CURTIZ ein farbenprächtiges Meisterwerk, das selbst nach über 80 Jahren nichts von seiner Faszination und seinem Glanz verloren hat.
© by Ingo Löchel
Robin Hood – König der Vagabunden(Originaltitel: The Adventures of Robin Hood)
USA 1938
Stab
- Regie: Michael Curtiz und William Keighley
- Drehbuch: Norman Reilly Raine und Seton I. Miller
- Kamera: Tony Gaudio und Sol Polito
- Schnitt: Ralph Dawson
- Musik: Erich Wolfgang Korngold
Darsteller
- Errol Flyn als Robin Hood
- Olivia de Havilland als Lady Marian
- Basil Rathbone als Sir Guy von Gisbourne
- Claude Rains als Prinz John
- Patric Knowles als Will Scarlet
- Eugene Pallette als Bruder Tuck
- Alan Hale Sr. als Little John
- Herbert Mundin als Much
- Melville Cooper als Sheriff von Nottingham
- Ian Hunter als König Richard Löwenherz
- Una O’Connor als Bess
- Montagu Love als Bischof von Blackcanons
- Harry Cording als Dickon Malbete
FSK: Ab 6 Jahren
Laufzeit: 101 Minuten
Deutscher Kinostart: Am 19. September 1950
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