Freitag, 6. Januar 2023

Actionfilm: Die Wildgänse kommen (1978)

Allen Faulkner (Richard Burton), ein ehemaliger Colonel der britischen Armee, der zum Söldner wurde, trifft in London den Handelsbankier Sir Edward Matheson (Stewart Granger).

Dieser schlägt dem Colonel einen Auftrag zur Rettung von Julius Limbani (Winston Ntshona)  vor, dem inhaftierten Präsidenten eines südafrikanischen Landes, der von General Ndofa hingerichtet werden soll.

Faulkner nimmt den Auftrag an und beginnt mit der Rekrutierung von neunundvierzig Söldnern, darunter auch Offiziere, mit denen er bereits zusammengearbeitet hat. Darunter Captain Rafer Janders (Richard Harris), ein geschickter Taktiker, und Leutnant Shawn Fynn (Roger Moore), ein ehemaliger Offizier und Pilot der irischen Garde.

Faulkner holt auf Anraten von Flynn auch Pieter Coetzee (Hardy Krüger) hinzu, einen ehemaligen Soldaten der südafrikanischen Streitkräfte, der nach Beendigung des Söldnerjobs Hause zurückkehren will, um dort eine Farm zu kaufen.

Bevor sie ihren Auftrag durchführen, fliegen die Söldner nach Swasiland, wo sie von Sergeant Sandy Young (Jack Watson) erst einmal auf Vordermann gebracht werden. Nach Abschluss der Ausbildung verlangt Janders von Faulkner das Versprechen, auf seinen einzigen Sohn Emile aufzupassen, sollte er nicht überleben.

Aufgrund einer unerwarteten Entwicklung hat Faulkner nur einen Tag Vorlauf, um die Mission zu starten. Am ersten Weihnachtstag springen die fünfzig Söldner mit Fallschirmen über Zembala ab.

Während die eine Gruppe der Söldner den lebenden, aber  kranken Limbani aus einem schwer bewachten Gefängnis befreit, nimmt die andere Söldnergruppe einen kleinen, nahe gelegenen Flugplatz ein, um auf die Transportmaschine zu warten, die sie alle abholen soll.  

Doch in London sagt der Bankier Matheson den Abholflug im letzten Moment ab, nachdem er sich von General Ndofa im Austausch gegen Präsident Limbani Kupferminen gesichert hat.

Auf sich allein gestellt und tief im feindlichen Gebiet gestrandet, müssen sich die Söldner unter Führung von Colonel Faulkner durch das Buschland kämpfen, verfolgt von den Simbas, den Eliteeinheiten von General Ndofa…

Der Film „DIE WILDGÄNSE KOMMEN“ basiert auf dem Roman „The Thin White Line“ von David Carney, den der Produzent Euan Lloyd vor der Veröffentlichung gelesen hatte.

Lloyd erwarb die Verfilmungsrechte des Buches und beauftragte den Autor Reginald Rose im Juni 1976 mit dem Schreiben des Drehbuchs.

United Artists war zwar von dem Filmprojekt begeistert, bestand aber darauf, dass Lloyd MICHAEL WINNER den Regieposten übertrug. Lloyd lehnte jedoch Winner als Regisseur ab und gab  stattdessen ANDREW V. McLAGLEN den Regiestuhl

Obwohl der Produzent Lloyd schon relativ früh sowohl RICHARD BURTON als auch ROGER MOORE für ihre jeweiligen Rollen im Auge hatte, waren andere Besetzungsentscheidungen schwieriger. Da die Söldner größtenteils aus Militärveteranen bestanden, war es notwendig, eine Reihe älterer Schauspieler und Statisten für diese körperlich anspruchsvollen Rollen zu besetzen.

Ursprünglich war STEPHEN BOYD, ein enger Freund von Lloyd, für die Rolle des Sergeant Sandy Young vorgesehen, der die Söldner vor ihrem Einsatz ausbildet. Boyd starb jedoch kurz vor Beginn der Dreharbeiten und JACK WATSON wurde als Ersatz für den Schauspieler ausgewählt.

Die Rolle des Bankiers Matheson hatte Lloyd seinem Freund JOSEPH COTTEN angeboten. Doch aufgrund von Terminschwierigkeiten konnte Cotton die Rolle nicht übernehmen, die  mit STEWART GRANGER besetzt wurde.

Ursprünglich sollte BURT LANCASTER die Rolle des Rafer Janders spielen. Nachdem Lancaster jedoch verlangte, dass die Rolle wesentlich verändert und erweitert werden sollte, lehnten die beiden Produzenten Euan Lloyd und Erwin C. Dietrich jedoch ab und wählten an seiner Stelle den Schauspieler RICHARD HARRIS für die Rolle des Rafer Janders aus.

HARDY KRÜGER war nicht der erste Schauspieler, der für die Rolle des Pieter Coetzee in Betracht gezogen wurde, denn Lloyd dachte ursprünglich daran, die Rolle mit CURD JÜRGENS zu besetzen. Letztendlich erhielt Krüber ab die Rolle des südafrikanischen Söldners.

Die Hauptdreharbeiten zum Film „DIE WILDGÄNSE KOMMEN“ fanden im Sommer und Herbst 1977 in Südafrika statt, mit zusätzlichen Studiodrehs in den Twickenham Film Studios in Middlesex, England.

Roger Moore schätzte, dass die Dreharbeiten in Afrika etwa drei Monate dauerten, wobei das Team ein Kurhaus in der Nähe von Tshipise im nördlichen Transvaal (heute Limpopo) übernahm.

Die meisten der im Film verwendeten militärischen Ausrüstungsgegenstände stammten von der südafrikanischen Armee. Einige Spezialwaffen mussten jedoch aus Großbritannien importiert werden.

Der Söldnerfilm „DIE WILDGÄNSE KOMMEN“ wurde ein weltweiter Erfolg an den Kinokassen. In Deutschland erhielt  Film im Jahr 1980 die „GOLDENE LEINWAND“, der innerhalb von  18 Monaten 3,9 Millionen Zuschauer in die Kinos lockte.

© by Ingo Löchel

Die Wildgänse kommen
(Originaltitel: The Wild Geese)
England 1978

Stab

  • Regie: Andrew V. McLaglen
  • Drehbuch: Reginald Rose
  • Kamera: Jack Hildyard
  • Schnitt: John Glen
  • Musik: Roy Budd
  • Titelsong: "Flight of the Wild Geese", gesungen von Joan Armatrading

Darsteller

  • Richard Burton als Allen Faulkner
  • Roger Moore als Shawn Fynn
  • Richard Harris als Rafer Janders
  • Hardy Krüger als Pieter Coetzee
  • Stewart Granger als Sir Edward Matherson
  • Winston Ntshona als Präsident Limbani
  • John Kani als Sgt. Blake Jesse
  • Jack Watson als Sandy Young
  • Frank Finlay als Geoghagen
  • Kenneth Griffith als  Arthur Witty
  • Barry Foster als Thomas Balfour
  • Ronald Fraser als Jock McTaggart
  • Ian Yule als Tosh Donaldson
  • Patrick Allen als Rushton
  • Rosalind Lloyd als Heather
  • David Ladd als Sonny Martinelli
  • Paul Spurrier als Emile
  • Jeff Corey als Mr. Martin
  • Brook Williams als Samuels
  • Percy Herbert als Keith
  • Valerie Leon als Croupier

FSK: Ab 16 Jahren
Laufzeit: 134 Minuten

Deutscher Kinostart: Am 28. September 1978
 

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