Sonntag, 1. Januar 2023

'Kinohighlights' des Monats: Januar 2023

Auch das Kinojahr 2023 (an dieser Stelle ein „Frohes neues Jahr“ an alle Besucher und Leser meines Online-Magazine) fängt leider da an, wo das alte Kinojahr 2022 aufgehört hat, nämlich ziemlich lau.

Zudem ist auch das alte Problem aus dem Vorjahr geblieben. Die Filmstudios in Hollywood drehen viel zu wenige Filme, wobei wiederum Streamingdienste wie Netflix, Amazon Prime etc. ihre eigenen Filme drehen, was die Anzahl der Filme und deren Angebot im Kino noch weiter reduziert…

5. Januar 2023: Operation Fortune

MI6-Agent Orson Fortune (Jason Statham) wird von der globalen Geheimdienst-Allianz "Five Eyes" rekrutiert, um den Verkauf einer tödlichen neuen Waffentechnologie, die die Weltordnung aus den Angeln zu heben droht, aufzuspüren und zu stoppen.

Als widerwilliger Partner der CIA-Hightech-Expertin Sarah Fidel (Aubrey Plaza) begibt er sich auf eine Mission rund um die Welt, die ihm all seinen Charme und seinen Einfallsreichtum abverlangen wird.

Es gilt, den Milliardär und Waffenhändler Greg Simmonds (Hugh Grant) zu finden und seinen engsten Kreis zu infiltrieren.

Nach „CASH TRUCK“ (2021) ist der Schauspieler JASON STATHAM mit „OPERATION FORTUNE“ erneut in einem Film von Regisseur GUY RITCHIE zu sehen.

Ich bin ja ein großer Fan des Schauspielers JASON STATHAM, aber der Trailer zur Action-Komödie „OPERATION FORTUNE“ konnte mich in keiner Weise überzeugen. Und im Gegensatz zu den beiden Vorgängerfilmen „THE GENTLEMEN“ und „CASH TRUCK“ sieht das ganze Szenario von „OPERATION FORTUNE“ auch ziemlich oberflächlich aus und hat auch nichts zu bieten, was der Action- bzw. Filmfan nicht bereits in ähnlichen Action-Komödien gesehen hat. 

Aus diesem Grund ist „OPERATION FORTUNE“ kein Film, den ich mir im Kino anschauen würde, sondern warte, bis die Action-Komödie auf DVD oder Blu-ray veröffentlicht wird. Danach kann ich immer noch entscheiden, ob ich mir den Film mit Jason Statham ansehen werde… 

12. Januar 2023: M3GAN

Sie ist auf Freundschaft programmiert: M3GAN (Amie Donald) ist kein gewöhnliches Spielzeug, designt als beste Freundin eines Kindes und Verbündete der Eltern.

Als Robotik-Expertin Gemma (Allison Williams) unerwartet zum Vormund ihrer verwaisten Nichte Cady (Violet McGraw) wird, nimmt sie den Prototyp der Hightech-Puppe mit nach Hause.

Eine folgenschwere Entscheidung, denn M3GAN, die mit einer künstlichen Intelligenz ausgestattet ist, entwickelt einen geradezu mörderischen Beschützerinstinkt und nimmt ihre Aufgabe als beste Freundin todernst!

Mit „M3GAN“ scheint ja  endlich mal wieder ein interessanter Horrorfilm in den Kinos zu starten, der das Regie-Film-Debüt von GEARALD JOHNSTONE markiert. Denn aus dem Trailer zum SF-Horror-Thriller kann man überraschend gut die schwarzhumorige Handlung des Films entnehmen.

19. Januar 2023: Babylon - Rausch der Ekstase

Manuel "Manny" Torres (Diego Calva), ein mexikanischer Einwanderer und aufstrebender Filmemacher, arbeitet im Los Angeles der Goldenen Zwanziger Jahre in Gelegenheitsjobs am Rande der aufkeimenden Stummfilmindustrie.

Auf einer Party in der Villa von Don Wallach (Jeff Garlin), dem Geschäftsführer der Kinoscope Studios, lernt er das freche und ehrgeizige Starlet Nellie LaRoy (Margot Robbie) kennen und verliebt sich in sie.

Während der Party hilft Manny dabei, Jane Thornton wegzutragen, eine junge Schauspielerin, die eine Überdosis Drogen genommen hat.

An der Party nehmen auch die chinesisch-amerikanische lesbische Kabarettistin Lady Fay Zhu (Li Jun Li), die eine sexuell aufgeladene Nummer aufführt, und der afro-amerikanische Jazztrompeter Sidney Palmer (Jovan Adepo) teil.

Als die Party zu Ende geht, lernt Manny Jack Conrad (Brad Pitt) kennen und freundet sich mit ihm an, einen wohlwollenden, aber gestörten Filmstar, dessen Frau sich gerade von ihm hat scheiden lassen, und bietet ihm an, den betrunkenen Jack nach Hause zu fahren. Aus Dankbarkeit hilft Jack Manny, Assistentenjobs bei Kinoscope zu bekommen, was Manny ermöglicht, im Studiosystem aufzusteigen.

Unterdessen wird extravagante  Nellie für den Film entdeckt und als Ersatz für Jane Thornton, die an einer Überdosis gestorben ist, für einen Film in Wallachs Studio engagiert. Während der Dreharbeiten stellt sie den Star des Films, Colleen Moore (Samara Weaving), grob in den Schatten.

Nellie wird schnell zu einem "It-Girl", dessen Heldentaten von der Klatschkolumnistin Elinor St. John dokumentiert werden, die auch über andere Stars, darunter Jack Conrad, schreibt. Als in den späten 1920er Jahren der Tonfilm die Stummfilme verdrängt, ist Manny entschlossen, sich den technischen und logistischen Veränderungen anzupassen, und sichert sich schließlich Regieaufträge.

Nellie kämpft derweil mit den Anforderungen, die der Tonfilm an die Schauspieler stellt, und gibt sich zunehmend dem Drogenkonsum und dem rücksichtslosen Glücksspiel hin, was trotz Mannys Versuchen, ihr zu helfen, ihren Ruf ruiniert…

Was soll man zu einem Film wie „BABYLON – RAUSCH DER EKSTASE“ sagen oder schreiben, der ‚vorgibt‘ die Geschichte der Übergangsphase vom Stumm- zum Tonfilm in Hollywood zu erzählen, aber in Wirklichkeit den Fokus  anhand von einigen Einzelschicksalen auf die Exzesse und Ausschweifungen der Studiobosse, Schauspieler, Regisseur etc. in Hollywood und in der US-amerikanischen Filmindustrie legt.

Woran sich vermutlich bis heute nicht viel geändert hat. Und das bei einer Laufzeit von über drei Stunden. Wer sich dies antun will, sollte sich das Hollywood-Drama im Kino anschauen.

© by Ingo Löchel

 

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