Kriegsfilm: Wenn das Blut kocht (1959)

1943 schließt sich in Birma eine Einheit amerikanischer und britischer Streitkräfte mit den einheimischen Kachin zusammen, um eine japanische Offensive aufzuhalten.

Die Einheit steht unter dem gemeinsamen Kommando von Captain Tom C. Reynolds (Frank Sinatra) von amerikanischen und Captain Danny De Mortimer (Richard Johnson) von den britischen Streitkräften, die von dem Kachin-Führer Nautaung unterstützt wird.

Nachdem sie eine japanische Einheit ausgelöscht haben, treffen die Offiziere beim Abendessen auf den OSS-Regionalkommandanten Colonel Fred Parkson (Robert Bray), der ihnen den wohlhabenden Kaufmann Nikko Regas (Paul Henreid) und dessen Freundin Carla Vesari (Gina Lollobrigida) vorstellt.

Tom fühlt sich sofort zu Carla hingezogen und fordert sie zum Tanz auf, doch sie macht sich über seine provinzielle amerikanische Herkunft lustig. Als er abreist, lädt Nikko die Männer in sein Landhaus ein.

Am nächsten Tag fordert Tom im Hauptquartier einen Arzt für die Einheit, aber Parkson teilt ihm mit, dass Mediziner Mangelware sind und es in seiner Verantwortung liegt, einen Arzt zu finden.

Als Parkson dann unerwartet anordnet, dass die Männer zwei Wochen Urlaub nehmen sollen, weigert sich Tom, es sei denn, den Kachin wird auch offiziell Urlaub gewährt.

Als Parkson zustimmt, bittet Tom darum, Bill Ringa (Steve McQueen) als seinen neuen Adjutanten einzusetzen, da er den Einfallsreichtum und die Unerschrockenheit des Gefreiten schätzt.

Nachdem Nikko nach China abgereist ist, verbringt Carla mehr Zeit mit Tom, lehnt aber seine romantischen Annäherungsversuche weiterhin ab. Tom überrascht Carla, indem er darauf besteht, dass sie Nikko verlässt, weil Tom sie zu heiraten gedenkt.

Danach kehren Tom und die anderen in die Kachin-Berge zurück, um Weihnachten mit den Truppen zu verbringen, aber ihre Feier wird unterbrochen, als die Japaner unerwartet angreifen…

Der Kriegsfilm „NEVER SO FEW“ basiert auf den gleichnamigen Roman von Tom T. Chamales aus dem Jahr 1957. Der Film weicht insofern von der Romanvorlage ab, dass Captain Tom Reynolds im Buch stirbt, im Film aber überlebt.

Ursprünglich sollte Sammy Davis, Jr. die Rolle von STEVE MCQUEEN spielen, aber Sinatra weigerte sich, nachdem Davis Sinatra in einem Radiointerview kritisiert hatte.

Der Schauspieler McQueen war zu dieser Zeit vor allem durch den Horrorfilm „BLOB – SCHRECKEN OHNE NAMEN“ (1958) und die Fernsehserie „DER KOPFGELDJÄGER“ (1958-1961)  bekannt.

„WENN DAS BLUT KOCHT“ war seine erste Zusammenarbeit mit Regisseur STEVE MCQUEEN, der den Schauspieler im folgenden Jahr in seiner Paraderolle als zweiter Hauptdarsteller in dem Westernklassiker „DIE GLORREICHEN SIEBEN“ besetzte.

Mit „WENN DAS BLUT KOCHT“ präsentiert der Regisseur JOHN STURGES zwar einen etwas klischeehaften, aber ziemlich harten Kriegsfilm,  der vor allem durch seine gute Besetzung punkten kann, in dem STEVE McQUEEN und CHARLES BRONSON in ihren ersten größeren Rollen zu sehen sind.

© by Ingo Löchel

Wenn das Blut kocht
(Originaltitel: Never So Few)
USA 1959

Stab

• Regie: John Sturges
• Drehbuch: Millard Kaufman
• Kamera: William H. Daniels
• Schnitt: Ferris Webster
• Musik: Hugo Friedhofer

Darsteller

• Frank Sinatra als Captain Tom Reynolds
• Gina Lollobrigida als Carla Vesari
• Peter Lawford als Captain Grey Travis
• Steve McQueen als Corporal Bill Ringa
• Richard Johnson als Captain Danny De Mortimer
• Paul Henreid als Nikko Regas
• Brian Donlevy als General Sloan
• Dean Jones als Sergeant Jim Norby
• Charles Bronson als Sergeant John Danforth
• Philip Ahn als Nautaung
• Robert Bray als Colonel Fred Parkson
• Kipp Hamilton als Margaret Fitch

FSK: Ab 16 Jahren
Laufzeit: 124 Minuten

Deutscher Kinostart: Am 14. April 1960