Schon seit einiger Zeit versetzt der maskierte Verbrecher, der „Frosch mit der Maske“, die Stadt London in Angst und Schrecken.
Nach einem erneuten Juwelenraub und der Ermordung eines Kriminalbeamten, der versucht hatte, sich in die Froschbande einzuschleichen, interessiert sich auch Richard Gordon (Joachim Fuchsberger), der Neffe von Scotland-Yard-Chef Sir Archibald (Ernst W. Fürbringer), für den Fall.
Eine erste Spur führt ihn und seinen Butler James (Eddi Arent) zu dem mysteriösen John Bennet (Karl Lange), der mit seinem Sohn Ray (Walter Wilz) und seiner Tochter Ella (Eva Anthes) in einem Haus in der Nähe von London lebt.
Schon bald muss Gordon jedoch feststellen, dass die Familie Bennet in das Fadenkreuz der Froschbande geraten ist, denn nicht nur er, sondern auch der Frosch hat ein Auge auf Ella geworfen.
Entgegen allen Warnungen seines Kollegen Philo Johnson (Jochen Brockmann) hat Ray den Job bei dem renommierten, aber kaltherzigen Zeitungsverleger Ezra Maitland (Fritz Rasp) gekündigt und findet kurz darauf Beschäftigung in der Lolita-Bar, die mehr und mehr in den Fokus von Inspektor Elk gerät, als sich herausstellt, dass die Bar ein Tummelplatz für Mitglieder der Froschbande ist.
Dabei bleibt ihm und Elk nicht viel Zeit, den Frosch zu enttarnen, denn der hat bereits einen neuen teuflischen Plan ausgeheckt, bei dem auch Ellas Bruder Ray eine wichtige Rolle spielen soll…
Der dänische Filmproduzent Preben Philipsen, der ehemalige Miteigentümer des Constantin-Filmverleihs und Chef der in Kopenhagen ansässigen Rialto Film, hatte 1958 den Prisma-Filmverleih übernommen.
Um auf dem deutschen Filmmarkt wieder Fuß fassen zu können, plante Philipsen eine eigene Filmreihe, basierend auf den Romanen von Edgar Wallace.
Als Auftakt für die Kriminal-Filmreihe wurde der Roman „THE FELLOWSHIP OF THE FROG“ aus dem Jahr 1925 ausgewählt, der in Deutschland unter dem Titel „DER FROSCH MIT DER MASKE“ erschienen war.
Zusätzlich zu „DER FROSCH MIT DER MASKE“ erwarb der Filmproduzent Preben Philipsen nach Verhandlungen mit Tochter Penelope Wallace, der Tochter von Edgar Wallace, auch die Filmrechte an dem Roman „THE CRIMSON CIRCLE“ (Deutscher Titel: „DER ROTE KREIS“) mit einer Option auf die Verfilmung weiterer „EDGAR WALLACE-Romane.
Auf Vorschlag des Regisseurs Franz Marischka schrieb der aus Österreich stammende EGON EIS unter dem Pseudonym TRYGVE LARSEN die erste Drehbuchfassung zu „DER FROSCH MIT DER MASKE“.
Als Regisseur für die „EDGAR WALLACE“-Verfilmung wurde auf Anraten von WALDFRIED BARTHEL, dem Geschäftsführer der Constantin, HARALD REINL verpflichtet.
Für die Hauptrolle engagierte man JOACHIM FUCHSBERGER, dem in den 1950er Jahren durch die „08/15“-Filme der Durchbruch als Schauspieler gelungen war, und der mit dem Regisseur Harald Reinl bereits die beiden erfolgreichen Kriegsfilme „Die grünen Teufel von Monte Cassino“ (1958) und „U 47 – Kapitänleutnant Prien“ (1958) gedreht hatte.
Die für den Film erfundene Rolle des Butlers James sollte zunächst mit Harald Juhnke besetzt werden. Stattdessen übernahm sie der damals noch recht unbekannte Constantin-Vertragsschauspieler EDDI ARENT.
Die Dreharbeiten zu der „EDGAR WALLACE“-Verfilmung „DER FROSCH MIT DER MASKE“ fanden vom 24. April bis 9. Juni 1959 in Kopenhagen und Umgebung statt. Die Atelieraufnahmen drehte man in den Palladium-Studios in Hellerup (Dänemark).
Die Aufnahmen der Stadt London drehte ein kleines Film-Team, das für zwei Tage in die britische Hauptstadt gereist war.
Nach Kürzung einiger Szenen, wurde der Kriminalfilm von
der FSK ab 16 Jahren freigeben, der nach seinem Start ein großer Erfolg an den
Kinokassen wurde. Aufgrund des Erfolges von „DER FROSCH MIT DER MASKE“ wurden
nicht nur weitere der EDGAR WALLACE“-Filme gedreht, sondern der Erfolg des Kriminalfilms
löste in den 1960er Jahre auch eine Kriminalfilm-Welle in Westdeutschland aus, so dass diverse Epigonen wie die "MABUSE-, die "BRYAN EDGAR WALLACE"- und die "WEINERT WILTON"-Verfilmungen folgten.
© by Ingo Löchel
Der Frosch mit der Maske
Dänemark 1959
Stab
- Regie: Harald Reinl
- Drehbuch: Egon Eis (als Trygve Larsen) und J. Joachim Bartsch
- Kamera: Ernst W. Kalinke
- Schnitt: Margot Jahn
- Musik: Willy Mattes und Karl Bette (Lieder)
Darsteller
- Joachim Fuchsberger als Richard Gordon
- Siegfried Lowitz als Inspektor Elk
- Eva Anthes als Ella Bennet
- Jochen Brockmann als Philo Johnson
- Karl Lange als John Bennet
- Dieter Eppler als Josua Broad
- Eva Pflug als Lolita
- Walter Wilz als Ray Bennet
- Fritz Rasp als Ezra Maitland
- Erwin Strahl als Sergeant Balder, „Nummer 7“
- Ulrich Beiger als Everett
- Eddi Arent als James
- Reinhard Kolldehoff als Lew Brady
- Ernst W. Fürbringer als Sir Archibald
- Michel Hildesheim als Mills
- Charlotte Scheier-Herold als Lady Maggie Farnsworth
- Werner Hedman als Inspektor Genter
- Holger Munk als Sergeant Rubby
- Carl Ottosen als Gefängnisdirektor
- Olaf Ussing als Lord Charles Farnsworth
FSK: Ab 16 Jahren (Kinostart), später ab 12 Jahren freigegeben
Laufzeit: 91 Minuten
Deutscher Kinostart: Am 4. September 1959
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