Montag, 27. Februar 2023

Edgar Wallace: Die Bande des Schreckens (1960)

Während seiner Verhaftung in einer Londoner Bank erschießt der gesuchte Verbrecher Clay Shelton (Otto Collin) einen Polizisten.

Als er daraufhin zum Tode verurteilt wird,  wünscht sich Clay kurz vor seiner  Hinrichtung das Erscheinen aller an seiner Verhaftung und Verurteilung beteiligten Personen, um ihnen seine Rache zu prophezeien.

Keiner glaubt an Sheltons Warnungen, bis Chefinspektor Long (Joachim Fuchsberger), der maßgeblich an der Verhaftung Sheltons beteiligt war, nur knapp einem Mordanschlag entgeht.

Während der Staatsanwalt (Staatsanwalt), der Richter (Peter Frank) und der Henker (Josef Dahmen) umgebracht werden, wird am jeweiligen Tatort immer wieder der für tot gehaltene Clay Shelton beobachtet.

Da Long nicht an Geister glaubt, lässt er den Sarg des Gehängten öffnen, der außer einen Haufen Backsteinen und einer Liste mit Clays Todeskandidaten leer ist.

Als der Zwillingsbruder des Bankiers Monkford versehentlich umgebracht wird, beschließt dessen Bruder mit Hilfe von Inspektor Long dessen Tod zu rächen, um den Mörder  auf der Golfwoche in Little Hartsease eine Falle zu stellen…

Nach dem großen Erfolg der beiden „EDGAR WALLACE“-Filme „DER FROSCH MIT DER MASKE“ (1959) und „DER ROTE KREIS“ (1960) planten Waldfried Barthel von der Constantin Film und und Preben Philipsen  von der Rialto Film die Produktion von vier weiteren „EDGAR WALLACE“-Verfilmungen.

Für die Regie in „DIE BAND DES SCHRECKENS“ wurde HARALD REINL engagiert. 

Zudem gaben Reinls damalige Ehefrau KARIN DOR und ELISABETH FLICKENSCHILDT in dem „EDGAR WALLACE“-Film ihr „EDGAR WALLACE“-Debüt.

Die Außenaufnahmen fanden in Hamburg (im Innenhof des Hamburger Rathauses und im Stadtteil Rotherbaum) sowie in Schleswig-Holstein (am Schloss Tremsbüttel) statt.

Bei den London-Aufnahmen handelte es sich um Szenen, die für die erste „EDGAR WALLACE-Verfilmung „DER FROSCH MIT DER MASKE“ entstanden waren. Die Innenaufnahmen drehte man in den Atelierbetrieben Bendestorf.

Nach Kürzung der Szene, in der Nora Sanders (gespielt von Karin Dor) im Haus am See durch Crayley (Dieter Eppler) bedroht wird, wurde der Film ab 16 Jahren freigegeben. 1991 folgte die Freigabe der originalen Langfassung ab 12 Jahren.

Mit „DIE BANDE DES SCHECKENS“ präsentiert der Regisseur HARALD REINL eine flotte und handwerklich solide inszenierte Kriminalverfilmung, deren Handlung überzeugend in Szene gesetzt wurde, die durch einige überraschende Wendungen und durch die etwas undurchsichtig geratene Krimi-Geschichte punkten kann.

© by Ingo Löchel

Die Bande des Schreckens
BRD 1960

Stab

Regie: Harald Reinl
Drehbuch: J. Joachim Bartsch und Wolfgang Schnitzler
Kamera: Albert Benitz
Schnitt: Margot Jahn
Musik: Heinz Funk

Darsteller

  • Joachim Fuchsberger als Chefinspektor Long
  • Karin Dor als Nora Sanders
  • Fritz Rasp als Lord Godley Long
  • Dieter Eppler als Mr. Crayley
  • Ulrich Beiger als Mr. Henry
  • Karin Kernke als Alice Cravel
  • Ernst Fritz Fürbringer als Sir Archibald
  • Eddi Arent als Antony Edwards
  • Karl-Georg Saebisch als Monkford
  • Alf Marholm als Richard Cravel
  • Elisabeth Flickenschildt als Mrs. Revelstoke
  • Otto Collin als Clay Shelton
  • Josef Dahmen als Henker
  • Peter Frank als Richter Bennett
  • Günter Hauer als Sergeant Rouch
  • Werner Hedmann als Angler/Mr. Tornbridge
  • Marga Maasberg als Mrs. Revelstoke
  • Ludwig Meybert als Butler Brown
  • Reinhold Nietschmann als Staatsanwalt
  • Karl-Heinz Peters als Tonio
  • Karl-Otto Ragotzky als Sergeant Holder

FSK: Ab 16 Jahren (Kinofassung), später ab 12 Jahren
Laufzeit: 92 Minuten

Deutscher Kinostart: Am 25. August 1960
 

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