Sonntag, 12. Februar 2023

Indiana Jones: Jäger des verlorenen Schatzes (1981)

Im Jahr 1936 entwendet der amerikanische Archäologe Indiana Jones (Harrison Ford) eine goldene Statue aus einem mit diversen Fallen versehenen peruanischen Tempel.

Doch nachdem er die Statue in seinen Besitz gebracht hat und lebend aus dem Tempel wieder herausgekommen ist, nimmt ihn der Archäologe René Belloq (Paul Freeman) die Statue wieder ab, der sich mit den Kriegern eines Indio-Stammes verbündet hat, vor denen Jones fliehen muss und schließlich mit einem Wasserflugzeug entkommen kann.

Nach seiner Rückkehr in die Vereinigten Staaten wird Jones von zwei Agenten des Militärgeheimdienstes darüber informiert, dass die deutschen Nazis in Ägypten, Ausgrabungen durchführen.

Aus einem Telegramm der Nazis an seinen alten Mentor Abner Ravenwood, schließt Jones, dass die Nazis die Stadt Tanis entdeckt haben, wo die alten Ägypter in einem Tempel die Bundeslade versteckt haben sollen.

Daraufhin rekrutieren die beiden Geheimdienst-Agenten Indiana Jones, um die Bundeslade vor den Nazis zu bergen.

In einer Bar in Nepal trifft Jones Ravenwoods Tochter Marion (Karen Allen) wieder,  mit der Jones einst eine unerlaubte Beziehung hatte, und erfährt von ihr, dass Ravenwood tot ist.

Während eines Handgemenges mit dem Gestapo-Agenten Arnold Toht (Ronald Lacey), der Marion ein ganz bestimmtes Medaillon abnehmen will, geht die Bar in Flammen auf.

Toht versucht, das Medaillon aus den Flammen zu retten, brennt sich aber nur ein Abbild des Medaillons in seine Handfläche. Stattdessen können Jones und Marion das Medaillon an sich und entkommen.

In Kairo angekommen, triff sich Jones mit seinem alten Freund Sallah (John Rhys-Davies), von dem er erfährt, dass sein Gegenspieler Belloq,  die Nazis bei der Suche nach der Bundeslade unterstützt, die aus den Brandwunden an Tohts Handfläche eine unvollständige Nachbildung des Medaillons angefertigt haben.

Nachdem die Nazis versucht haben, Marion zu entführten, bei der die junge Frau scheinbar getötet wurde, finden Jones und Sallah heraus, dass die Nazis an der falschen Stelle graben.

Als Arbeiter getarnt, betreten sie die Ausgrabungsstätte der Nazis und benutzen das Medaillon und den Stab des Ra in der richtigen Größe, um den Brunnen der Seelen, den Ruheplatz der Bundeslade, zu finden.

Doch nachdem Jones und Sallah gelungen ist, die Lade zu bergen, werden sie von Belloq und den Nazis entdeckt, die ihnen die Bundeslade und Jones und Marion, die noch am Leben ist, im Inneren des Tempels, indem es von Schlangen nur so wimmelt, zurücklassen…

GEORGE LUCAS wollte den Film „JÄGER DES VERLORENEN SCHATZES“ selbst finanzieren, aber es fehlte ihm das nötige Geld. So bot er das Filmprojekt mehreren Hollywoodstudios an, die aber alle ablehnten.

Michael Eisner, der Präsident von Paramount Pictures, stimmte schließlich dem Filmprojekt zu, indem er  einem Kompromiss mit Lucas schloss, der ihm im die Exklusivrechte an allen Fortsetzungen des Films sicherte. Lucas dagegen handelte Berichten zufolge ein Gehalt in Höhe von 1,5 Millionen Dollar plus eine Beteiligung am Bruttogewinn des Films aus.

Für die Rolle des Indiana Jones suchte Lucas einen relativ unbekannten Schauspieler, der bereit war, sich auf einen Vertrag für drei Filme einzulassen. Für die Rolle kamen unter anderem Bill Murray, Nick Nolte, Steve Martin, Chevy Chase, Tim Matheson, Nick Mancuso, Peter Coyote, Jack Nicholson, Jeff Bridges, John Shea, Sam Elliott und Harry Hamlin in Frage.

Der Casting-Direktor Mike Fenton favorisierte Jeff Bridges, Lucas Frau Marcia aber TOM SELLECK, der sich aber vertraglich verpflichtet hatte, die Titelrolle in der TV-Serie „MAGNUM“ zu spielen.  

Schließlich gelang es dem Regisseur STEVEN SPIELBERG dazu, GEORGE LUCAS zu überreden, HARRISON FORD für die Rolle des Indiana Jones zu engagieren, obwohl dieser kein Unbekannter mehr war. 

Ford stimmte dem Filmprojekt zu und handelte ein siebenstelliges Gehalt, eine prozentuale Beteiligung am Bruttogewinn und die Option aus, seine Dialoge eventuell neu zu schreiben.

Für die Rolle der Marion wollte Spielberg jemanden, der den Hauptdarstellerinnen des frühen 20. Jahrhunderts wie Irene Dunne, Barbara Stanwyck und Ann Sheridan ähnelte, die ihren männlichen Gegenstücken ebenbürtig waren.

Lucas wollte Debra Winger, die aber nicht interessiert an der Rolle war und Spielberg wollte seine Freundin Amy Irving, die aber nicht zur Verfügung stand. Nachdem die Schauspielerinnen Stephanie Zimbalist, Barbara Hershey und Sean Young ebenfalls kein Interesse an der Rolle gezeigt hatten, wurde schließlich KAREN ALLEN engagiert

Der Archäologe Belloq sollte als raffinierter Bösewicht einen Gegenpol zum Helden Indiana Jones bilden. Spielberg besetzte den Schauspieler PAUL FREEMAN mit der Rolle, nachdem er ihn in „Death of a Princess“ (1980) gesehen hatte.

Der Schauspieler JOHN RHYS-DAVIES wurde aufgrund seiner Leistung in der Miniserie „SHOGUN“ (1980) für die Rolle des Sallah ausgewählt.

Für die Rolle des Nazis Toht war eigentlich KLAUS KINSKI vorgesehen. Doch der lehnte ab und nahm stattdessen eine Rolle in dem Horror-Thriller „DIE SCHWARZE MAMBA“ an, weil ihm dafür mehr Geld geboten wurde, der aber an den Kinokassen floppte. Stattdessen wurde RONALD LACEY engagiert, weil er Spielberg an den Schauspieler Peter Lorre erinnerte

Die Dreharbeiten zu „JÄGER DES VERLORENEN SCHATZES“ begannen am 23. Juni 1980 in La Rochelle, Frankreich, wo die Eroberung der „Bantu Wind“ durch ein U-Boot der Nazis gezeigt wurde.

Watts lieh sich ein U-Boot aus dem Kriegsfilm „Das Boot“ unter der Bedingung, dass es nicht in tiefe Gewässer gefahren werden durfte. Da für die Dreharbeiten kein originales kohlebefeuertes Trampdampferboot gefunden werden konnte, wurde ein ägyptisches Boot, das in einem irischen Hafen gefunden wurde, entsprechend dekoriert und nach Frankreich gebracht. Am 30. Juni wurden die Dreharbeiten in die Elstree Studios in England verlegt.

Das Land Tunesien wurde für die Darstellung Ägyptens verwendet, wo während der Dreharbeiten Temperaturen von über 54 °C herrschten.

Ende September wurden die Dreharbeiten nach Hawaii verlegt, um Außenaufnahmen für Anfang des Films zu machen, der eigentlich in Peru spielt. Obwohl die Szene wie ein einziger Drehort aussieht, wurde sie in zehn Gebieten auf Hawaii gedreht, darunter auch im Huleia National Wildlife Refuge. Der Außenbereich der Höhle wurde als perfekter Drehort angesehen, obwohl ein nahegelegener Teich eine Brutstätte für Moskitos war.]

Die Dreharbeiten zu „JÄGER DES VERLORENEN SCHATZES“ wurden im September 1980 nach 73 Tagen abgeschlossen.

Die Postproduktion dauerte etwa zwei Monate und konzentrierte sich hauptsächlich auf Spezialeffekte. Steven Spielbergs erste Fassung des Films war fast drei Stunden lang, bevor sie auf die endgültige Fassung von 115 Minuten gekürzt wurde.

Als der Abenteuerfilm „JÄGER DES VERLORENEN SCHATZES“ 1981 in die Kinos startete, wurde er ein weltweiter Erfolg, der bei einem Budget von 20 Millionen Dollar weltweit 389 Millionen Dollar einspielte.

1982 wurde der Film mit fünf Oscars in den Kategorien „Bestes Szenenbild“ (Norman Reynolds, Leslie Dilley und Michael D. Ford), „Beste visuelle Effekte“ (Richard Edlund, Kit West, Bruce Nicholson und Joe Johnston), „Bester Schnitt“ (Michael Kahn) und „Bester Ton“ (Bill Varney, Steve Maslow, Gregg Landaker und Roy Charman) sowie einen Sonder-Oscar für „Bester Schnitt – Toneffekte“ (für Ben Burtt und Richard L. Anderson) ausgezeichnet.

Hinzu kamen Oscar-Nominierungen in den Kategorien „Bester Film“, „Beste Regie“, „Beste Kamera“ sowie „Beste Filmmusik“.

© by Ingo Löchel

Jäger des verlorenen Schatzes
(Originaltitel: Raiders of the Lost Ark)
USA 1981

Stab

  • Regie: Steven Spielberg
  • Drehbuch: Lawrence Kasdan
  • Kamera: Douglas Slocombe
  • Schnitt: Michael Kahn
  • Musik: John Williams

Darsteller

  • Harrison Ford als Dr. Indiana Jones
  • Karen Allen als Marion Ravenwood
  • Paul Freeman als Dr. René Belloq
  • Ronald Lacey als Major Arnold Toht
  • John Rhys-Davies als Sallah
  • Denholm Elliott als Dr. Marcus Brody
  • Alfred Molina als Satipo
  • Wolf Kahler als Oberst Dietrich
  • Anthony Higgins als Major Gobler
  • George Harris als Kapitän Katanga
  • Don Fellows als Colonel Musgrove
  • William Hootkins als Major Eaton
  • Vic Tablian als Barranca
  • Pat Roach als Sherpa

FSK: Ab 16 Jahren
Laufzeit: 115 Minuten

Deutscher Kinostart: Am 29. Oktober 1981

 

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