Samstag, 11. Februar 2023

Thriller: Thomas Crown ist nicht zu fassen (1968)

Der Millionär und Geschäftsmann Thomas Crown (Steve McQueen) vollbringt ein perfektes Verbrechen, indem er vier Männer anheuert, um über 2,6 Millionen Dollar aus einer Bostoner Bank zu stehlen.

Keiner der Männer begegnet Crown jemals von Angesicht zu Angesicht, noch kennen oder treffen sie sich vor dem Raubüberfall.

Ein fünfter Mann fährt das Fluchtauto und wirft das gestohlene Geld in einem Mülleimer auf einem Friedhof.

Danach holt Crown das Geld aus der Mülltonne, nachdem er dem Fahrer des Fluchtwagens heimlich gefolgt ist, und zahlt das Geld auf ein anonymes Schweizer Bankkonto in Genf ein, wobei er mehrere Fahrten unternimmt und das Geld nie auf einmal einzahlt, um keine Aufmerksamkeit zu erregen.

Die unabhängige Versicherungsdetektivin Vicki Anderson (Faye Dunaway) wird mit der Untersuchung des Raubes beauftragt, die 10 % von dem Geld als Prämie erhält, wenn sie es wiederfindet.

Vicki macht Thomas Crown klar, dass sie weiß, dass er für den Raub verantwortlich ist, und dass sie es beweisen will.

Daraufhin beginnt ein Katz- und Mausspiel zwischen Vicki und Crown, bei dem die Anziehungskraft zwischen ihnen offensichtlich ist.

Ihre Beziehung entwickelt sich bald zu einer Affäre, die durch Vickis Schwur, das Geld zu finden und dem Detektiv Eddy Malone zu helfen, den Schuldigen zur Rechenschaft zu ziehen, erschwert wird…

Nachdem der Schauspieler STEVE MCQUEEN bei einer Vorführung des Kurzfilms „A Place to Stand“ in Hollywood anwesend gewesen war, war er von der Verwendung von Christopher Chapmans multidynamische Bildtechnik sehr beeindruckt, so dass dieses Verfahren ein Jahr später in dem Film „THOMAS CROWN IST NICHT ZU FASSEN“ verwendet wurde.

Dieses Verfahren wurde erstmals bei Expo 67 in Montreal präsentiert. Dabei werden parallel ablaufende Handlungsstränge in mehreren kleinen Fenstern gezeigt, in bestimmten Szenen eine besondere Dynamik vermittelt wird.

McQueen übernahm in „THOMAS CROWN IST NICHT ZU FASSEN“   eigene Stunts, unter anderem spielte er Polo und fuhr mit einem Dünenbuggy mit hoher Geschwindigkeit die Küste von Massachusetts entlang.

Der Film enthält auch eine Schachszene, in der Steve McQueen und Faye Dunaway eine Schachpartie spielen und leise miteinander flirten. Das dargestellte Spiel basiert auf einer Partie, die 1898 in Wien zwischen Gustav Zeissl und Walter von Walthoffen gespielt wurde.

Zudem wird in „THOMAS CROWN IST NICHT ZU FASSEN“  der zur damaligen Zeit längste Kuss (55 Sekunden) der Filmgeschichte gezeigt. Steve McQueen und Faye Dunaway benötigten dafür acht Stunden, verteilt über mehrere Drehtage.

Mit THOMAS CROWN IST NICHT ZU FASSEN“ präsentiert der Regisseur NORMAN JEWISON einen sehr überzeugend inszenierten Thriller, der insbesondere durch die brillanten Darstellungen der beiden Stars STEVE MCQUEEN und FAYE DUNAWAY punkten kann.

© by Ingo Löchel

Thomas Crown ist nicht zu fassen
(Originaltitel: The Thomas Crown Affair)
USA 1968

Stab

  • Regie: Norman Jewison
  • Drehbuch: Alan Trustman
  • Kamera: Haskell Wexler
  • Schnitt: Hal Ashby, Byron ‚Buzz‘ Brandt und Ralph E. Winters
  • Musik: Michel Legrand

Darsteller

  • Steve McQueen als Thomas Crown
  • Faye Dunaway als Vicki Anderson
  • Paul Burke als Detective Lt. Edward ‚Eddy‘ Malone
  • Jack Weston als Erwin Weaver
  • Astrid Heeren als Gwen
  • Gordon Pinsent als Jamie McDonald
  • Biff McGuire als Sandy
  • Addison Powell als Abe
  • Yaphet Kotto als Carl
  • Sidney Armus als Arnie
  • Richard Bull als Booth Guard
  • Peg Shirley als Honey Weaver
  • Patrick Horgan als Danny
  • Carol Corbett als Miss Sullivan
  • Nora Marlowe als Marcie
  • Sam Melville als Dave
  • Ted Gehring als Marvin

FSK: Ab 12 Jahren
Laufzeit: 102 Minuten

Deutscher Kinostart. Am 18. Oktober 1968

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