Donnerstag, 2. März 2023

Karl May: Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten (1968)

Winnetou (Pierre Brice), der einen Brief von Major Kingsley an dessen Tochter Mabel (Karin Dor) weitergeleitet hat, kann nicht verhindern, dass Kingsley von Murdocks (Rik Battaglia) Banditen getötet wird.

Major Kingsley hatte die Kriegskasse der Armee während eines Überfalls der Banditen auf Fort Dawson an einen geheimen Ort in Sicherheit bringen können, der vor Gericht beschuldigt wird, das Gold geraubt zu haben und damit nach Mexiko geflohen zu sein.

Murdock, der durch die Verhandlung erfahren hat, dass Mabel mit einem entlastenden Brief unterwegs zum Gericht ist, lässt die Postkutsche mit Mabel  überfallen, um ihr den Brief zu entwenden.

Der Überfall kann jedoch von Old Shatterhand (Lex Barker) verhindert werden, der Mabel nach ihrer Rettung bittet, den Brief nicht dem Gericht vorzulegen, damit der Inhalt nicht in falsche Hände gerät. 

Stattdessen fordert Mabel vom Gericht eine Frist von 60 Tagen, um Beweise für die Unschuld ihres Vaters zu finden.

Als Murdock in das Zimmer von Mabel eindringt, um an den Brief zu gelangen, wird er von Old Shatterhand daran gehindert, der den Banditen an den Sheriff ausliefert, der jedoch insgeheim mit den Banditen zusammenarbeitet und Murdock bei nächster Gelegenheit entkommen lässt.

Winnetou macht sich zusammen mit Old Shatterhand, Mabel, Sam Hawkins (Ralf Wolter) und Lord Castlepool (Eddi Arent) auf den Weg, um ihr zum Beweis von dessen Tod und Unschuld das Grab ihres Vaters zu zeigen. Begleitet werden sie von Leutnant Cummings (Clarke Reynolds), der den Tod des Majors bezeugen soll.

Unterwegs stellt Murdock der Gruppe jedoch eine Falle, wobei Leutnant Cummings in die Hände der Banditen fällt, die ihn foltern, um die Herausgabe des Briefes zu erzwingen...

Nachdem am 3. März 1967 der Produzent Horst Wendlandt das Ende der „KARL MAY“-Reihe bekanntgegeben hatte, begann der Produzent Artur Brauner mit der Planung einer weiteren „KARL MAY“-Verfilmung.

Nachdem Brauner den Drehbuchentwurf von Werner P. Zibaso verworfen hatte und das Drehbuch von Hannes Dahlberg vom Karl-May-Verlag kritisiert wurde, weil es nichts mit dem Buch „Im Tal des Todes“ zu tun hatte, wurde schließlich HARALD REINL engagiert, der ein neues Drehbuch schrieb, das mit wenigen Änderungen übernommen wurde.

Am 1. Juli 1968 begannen die Dreharbeiten von „WINNETOU UND SHATTERHAND IM TAL DER TOTEN“  in Jugoslawien in der Umgebung von Dubrovnik, wobei die meisten Drehorte bereits aus früheren „KARL MAY“-Verfilmungen bekannt waren.

Als am 9. August 1968 der Schauspieler RIK BATTAGLIA an Hepatitis erkrankte und ins Krankenhaus in Zagreb eingeliefert wurde, wurden einige Szenen des Films von HARALD REINL umgeschrieben und einige andere ohne Battaglia gedreht.

Nachdem die Dreharbeiten am 22. August 1968 gestoptt worden waren, wurden sie am 3. September 1968 wieder aufgenommen, obwohl Battaglia noch nicht ganz wiederhergestellt war.

Am 11. September 1968 wurden in der Paklenica-Schlucht die letzten Außenaufnahmen zum Film gedreht.

Nachdem am 16. und 17. September einige Innenaufnahmen in den CCC-Filmstudios in Berlin gedreht worden waren, wurden die Dreharbeiten am 1. Oktober 1968 abgeschlossen.

Da Artur Brauner seinem Film „KAMPF UM ROM“ keine Konkurrenz machen wollte, lief der „KARL MAY“-Film „WINNETOU UND SHATTERHAND IM TAL DER TOTEN“ erst relativ spät in einigen westdeutschen Großstädten an, was sich negativ auf die Einspielergebnisse des Films auswirken sollte.  In Frankfurt am Main und Hamburg erst im April 1969 und in Berlin und Köln erst im Mai 1969.

© by Ingo Löchel

Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten
BRD/Jugoslawien/Italien 1968

Stab

  • Regie: Harald Reinl
  • Drehbuch: Harald Reinl
  • Kamera: Ernst W. Kalinke
  • Schnitt: Hermann Haller
  • Musik: Martin Böttcher

Darsteller

  • Pierre Brice als Winnetou
  • Lex Barker als Old Shatterhand
  • Rik Battaglia als Murdock
  • Karin Dor als Mabel Kingsley
  • Ralf Wolter als Sam Hawkens
  • Clarke Reynolds als Lieutenant Cummings
  • Kurt Waitzmann als Colonel Bergson
  • Heinz Welzel als Richter
  • Branco Špoljar als Major Cranfield
  • Vladimir Medar als Sheriff
  • Wojo Govedariza als Roter Büffel
  • Eddi Arent als Lord Castlepool

FSK: Ab 12 Jahren
Laufzeit: 89 Minuten

Deutscher Kinostart: Am 12. Dezember 1968
 

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