Freitag, 3. März 2023

James Bond: Goldfinger (1964)

Nach der Zerstörung eines Drogenlabors in Lateinamerika macht der MI6-Agent James Bond (Sean Connery) Urlaub in Miami Beach.

Sein Vorgesetzter M (Bernard Lee) weist Bond über den CIA-Agenten Felix Leiter (Cec Linder) an, den Milliardär Auric Goldfinger (Gert Fröbe) im dortigen Hotel zu beobachten.

Bond entdeckt, dass Goldfinger beim Gin Rommé mit hohen Einsätzen betrügt, wobei er von seiner Angestellten Jill Masterson (Shirley Eaton) aus der Ferne unterstützt wird. Bond unterbricht Jill und erpresst Goldfinger, zu verlieren.

Nach einer Nacht mit Jill wird Bond von Goldfingers koreanischem Diener Oddjob (Harold Sakata) ausgeknockt. Bond wacht auf und findet Jill mit Goldfarbe bedeckt, was zu ihrem Erstickungstod geführt hat.

In London beauftragt M Bond damit, herauszufinden, wie Auric Goldfinger Gold ins Land schmuggelt. Bond trifft Goldfinger in seinem Country-Club in Kent und spielt eine Runde Golf mit ihm, wobei er einen Barren mit wiedergefundenem Nazi-Gold verwettet.

Nachdem James Bond beim Golfspiel gewonnen hat, warnt Goldfinger Bond davor, ihm kein weiteres Mal in die Quere zu kommen. Zur Bekräftigung befiehlt er eine Kostprobe von Oddjobs Können, der seinen Hut mit Stahlkrempe auf eine Statue wirft und ihr dabei den Kopf abschlägt. Danach zerquetscht Oddjob einen Golfball mit seiner bloßen Hand.

Bond verfolgt Goldfinger bis in die Schweiz, wo er auf Jills Schwester Tilly (Tania Mallet) trifft. Kurze Zeit später belauscht er Goldfinger auf dessen Fabrikgelände, dabei findet er heraus, dass Goldfinger das Gold mit Hilfe seines Wagens schmuggelt, dessen komplette Karosserie aus Gold beseht. Außerdem hört Bond, wie Goldfinger über ein Projekt namens „Grand Slam“ spricht.  

Als er das Gelände wieder verlassen will, trifft er erneut auf Tilly Masterson, die ein Attentat auf Goldfinger verüben will, um sich für den Tod ihrer Schwester zu rächen. Dabei werden sie entdeckt und Tilly auf der Flucht von Oddjob getötet.

Bond kann zwar mit seinem Auto flüchtet, kracht aber während einer Verfolgungsjagd gegen eine Hauswand und wird gefangen genommen. Als er wieder zu sich kommt, findet er sich auf einer Platte aus Gold gefesselt und soll mittels eines Lasers während eines Verhörs durch Goldfinger getötet werden…

Der Regisseur TERENCE YOUNG,  der in den beiden ersten „JAMES BOND“-Filmen „DR. NO“ (1962) und „LIEBESGRÜSSE AUS MOSKAU“ (1963) erfolgreich Regie geführt hatte, entschied sich nach einem Streit mit den beiden Bondproduzenten ALBERT R. BROCCOLI und HARRY SALTZMAN, bei dem ihm eine prozentuale Beteiligung am Gewinn des Films verweigert wurde, die Regie im geplanten Film „GOLDFINGER“ abzulehnen, so dass Broccoli und Saltzman GUY HAMILTON beauftragten, die Regie im dritten „JAMES BOND“-Film zu übernehmen.

Hamilton kannte zudem den Autor IAN FLEMING, da beide während des Zweiten Weltkriegs in Geheimdienstangelegenheiten bei der Royal Navy involviert waren.

Die Dreharbeiten zum „JAMES BOND“-Film „GOLDFINGER“ begannen am 20. Januar 1964 in Miami Beach, Florida, bei der keiner der Hauptdarsteller des Films anwesend waren. SEAN CONNERY, der noch mit Dreharbeiten zum Film "MARNIE" beschäftigt war,  GERT FRÖBE und SHIRLEY EATON sowie die übrigen Darsteller drehten die „Miami-Szene“ später auf einer Tonbühne in den Pinewood Studios.

Nach fünf Tagen in Florida, kehrte die Filmdrew nach England zurück. Hauptdrehort waren die Pinewood Studios, in denen unter anderem das Fontainebleau, die südamerikanische Stadt der Vortitelsequenz, sowie Goldfingers Anwesen und Fabrik nachgebaut wurden.

Zudem wurden drei Orte in der Nähe des Studios genutzt, um weitere Szenen für den Film zu drehen:  Black Park für die Verfolgungsjagd zwischen Bonds Aston Martin und Goldfingers Schergen innerhalb des Fabrikkomplexes, RAF Northolt für die amerikanischen Flughäfen und Stoke Park Club für die Szene im Golfclub.

Das Ende der Verfolgungsjagd, bei der Bonds Aston Martin wegen des Spiegels gegen eine Wand prallt, sowie die Verfolgungsjagd unmittelbar davor wurden auf der Straße hinter den Pinewood Studios gedreht. Die Straße heißt heute „Goldfinger Avenue“.

Nach den Szenen in England wurden die Dreharbeiten in die Schweiz verlegt, wobei die Verfolgungsjagd auf den kleinen kurvenreichen Straßen bei Realp, die Außenaufnahmen der Pilatus-Flugzeugfabrik in Stans, die als Goldfingers Fabrik diente, und Tilly Mastersons Versuch, Goldfinger zu erschießen, auf dem Furkapass gedreht wurden.

Die Dreharbeiten zu „GOLDFINGER“ wurden am 11. Juli 1964 in Andermatt nach neunzehn Wochen abgeschlossen. 
 
Nur drei Wochen vor der Veröffentlichung des Films begaben sich GUY HAMILTON und ein kleines Team, zu dem auch Broccolis Stiefsohn und zukünftiger Produzent Michael G. Wilson als Regieassistent gehörte, zu Last-Minute-Dreharbeiten nach Kentucky.

Mit Hilfe seines Freundes, Oberstleutnant Charles Russhon, erhielt der Produzent ALBERT R. BROCCOLI die Erlaubnis, in der Gegend von Fort Knox zu drehen. Um die Vergasung der Soldaten durch Pussy Galore's Flying Circus zu filmen, durften die Piloten nur in einer Höhe von 3.000 Fuß fliegen.

Aus Sicherheitsgründen war das Filmen und Fotografieren in der Nähe oder im Inneren des United States Bullion Depository nicht gestattet. Alle Kulissen für das Innere des Gebäudes wurden von Grund auf in den Pinewood Studios entworfen und gebaut.

Die Filmemacher hatten keine Ahnung, wie das Innere des Depots von Fort Knox aussah, und so ließ Ken Adams seine Fantasie spielen. Letztendlich war das Set aber so realistisch, dass die Pinewood Studios eine 24-Stunden-Wache aufstellen mussten, um zu verhindern, dass die Goldbarren-Requisiten gestohlen wurden.

Nachdem der dritte „JAMES BOND“-Film in den Kinos startete, spielte er bei Produktionskosten von 3 Millionen Dollar weltweit 125 Millionen Dollar ein. Hinzu kam, dass der große Erfolg des Films in den 1960er Jahren nicht nur weltweit eine wahre „Bondomanie“, sondern auch eine Agentenfilm-Welle auslöste.

© by Ingo Löchel

Goldfinger
England 1964

Stab

  • Regie: Guy Hamilton
  • Drehbuch: Richard Maibaum und Paul Dehn
  • Kamera: Ted Moore
  • Schnitt: Peter R. Hunt
  • Musik: John Barry
  • Titellied: Shirley Bassey

Darsteller

  • Sean Connery als James Bond
  • Gert Fröbe als Auric Goldfinger
  • Honor Blackman als Pussy Galore
  • Shirley Eaton als Jill Masterson
  • Tania Mallet als Tilly Masterson
  • Harold Sakata als Oddjob
  • Bernard Lee als  M
  • Martin Benson als Solo
  • Lois Maxwell als Miss Moneypenny
  • Michael Mellinger als Kisch
  • Richard Vernon als Colonel Smithers
  • Burt Kwouk als  Mr. Ling
  • Desmond Llewelyn als Q
  • Margaret Nolan als Dink
  • Cec Linder als Felix Leiter

FSK: Ab 16 Jahren
Laufzeit: 105 Minuten

Deutscher Kinostart: Am 14. Januar 1965


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