Dienstag, 20. Juni 2023

Horrorfilm: Das Omen (1976)

Der amerikanische Diplomat Robert Thorn (Gregory Peck) und seine Frau (Lee Remick) leben in Rom, wo Kathy Thorn einen Jungen zur Welt bringt, der bei der Geburt stirbt.

Der Krankenhausseelsorger Pater Spiletto (Martin Benson) überredet Thorn daraufhin, heimlich ein Baby zu adoptieren, dessen Mutter gerade bei der Geburt gestorben ist. Robert verschweigt Kathy, dass das Baby nicht ihr eigenes ist und  geben dem Jungen den  Namen Damien.

Fünf Jahre nach der Geburt Damiens ist Robert Thorn Botschafter in England, wo die Familie von mysteriösen Ereignissen heimgesucht wird.

Ein bedrohlicher Rottweiler taucht in ihrem Haus auf, Damiens Kindermädchen erhängt sich öffentlich während seiner fünften Geburtstagsfeier, Damien weigert sich gewaltsam, eine Kirche zu betreten, und die Anwesenheit des Jungen erschreckt die Tiere in einem Wildpark.

Nach diesen Ereignissen warnt Pater Brennan (Patrick Troughton) Thorn vor Damien und deutet an, dass der Junge kein Mensch ist, sondern der Sohn des Teufels ist, der sein ungeborenes Geschwisterchen und seine Eltern ermorden wird, wenn er nicht vorher getötet wird.

Kurze Zeit später wird Pater Brennan von einem herabfallenden Blitzableiter aufgespießt und Kathy wird von Damien über ein Geländer gestoßen, wobei sie verletzt wird und eine Fehlgeburt erleidet.

Der Fotograf Keith Jennings (David Warner) bemerkt auf den Fotos des Kindermädchens und von Pater Brennan Schatten, die anscheinend auf ihren Tod hindeuten.

Keith zeigt Robert die Fotos zusammen mit Zeitungsausschnitten und Bibelstellen, die auf das Kommen des Antichristen hindeuten.

Er begleitet Robert nach Rom, um die Geburt von Damien zu untersuchen. Dort erfahren sie, dass ein Feuer das Krankenhaus zerstört hat, einschließlich Kathys Entbindungsunterlagen, und dass das diensthabende Personal dabei getötet wurde.

Jedoch finden sie Pater Spiletto in einem Kloster, der bei dem Feuer schwer verletzt wurde und seitdem stumm, auf einem Auge blind und teilweise gelähmt ist.

Er weist ihnen den Weg zum Friedhof, auf dem Damiens leibliche Mutter begraben ist. Im Grab von Damiens Mutter finden Robert und Keith einen Schakalkadaver und in der nächsten Parzelle ein Kinderskelett mit zerschmettertem Schädel.

Robert erkennt, dass es sich bei dem Schakal um Damiens Mutter und bei dem Kind um seinen eigenen Sohn handelt, der nach der Geburt ermordet wurde, damit Damien seinen Platz einnehmen konnte...

Nach Angaben des Produzenten Harvey Bernhard entstand die Idee zu einem Kinofilm über den Antichristen nach einer Diskussion über die Bibel mit Bob Munger, einem Freund Bernhards.

Als Munger ihm 1973 von der Idee erzählte, setzte sich der Produzent sofort mit dem Drehbuchautor David Seltzer in Verbindung und beauftragte ihn, ein Drehbuch zu schreiben, was etwa ein Jahr dauerte.

Der Horrorfilm „DAS OMEN“ sollte von Warner produziert werden, aber das Filmprojekt kam nicht voran, bis Alan Ladd Jr. von 20th Century Fox eine Option auf den Film erhielt.

Drehbuchautor David Seltzer und Regisseur RICHARD DONNER waren sich aber nicht einig über die Botschaft des Films. Donner bevorzugte eine mehrdeutige Lesart des Drehbuchs, bei der es dem Publikum überlassen bliebe, zu entscheiden, ob Damien der Antichrist war oder ob die Reihe gewaltsamer Todesfälle im Film nur eine Aneinanderreihung unglücklicher Unfälle war.

Seltzer lehnte die von Donner favorisierte Zweideutigkeit ab und drängte auf eine Interpretation seines Drehbuchs, die für das Publikum keinen Zweifel daran ließ, dass Damien Thorn der Antichrist war und dass alle Todesfälle im Film durch die bösartige Macht Satans verursacht wurden. Eine Interpretation, für die sich letztendlich auch dedr Produzenten Harvey Bernhard entschied.

Der Schauspieler GREGORY PECK wurde durch seinen Agenten, der mit dem Produzenten Bernhard befreundet war, in das Projekt einbezogen. Nachdem er das Drehbuch gelesen hatte, gefiel Peck die Idee, dass es sich eher um einen Thriller als um einen Horrorfilm handelte, und er stimmte zu, die Hauptrolle zu übernehmen.

Für die Rolle des Robert Thorn  wurden jedoch auch andere Schauspieler in Betracht gezogen, da das Filmstudio Peck nur ungern als Kindermörder besetzen wollte.

WILLIAM HOLDEN lehnte ab, da er nicht in einem Film über den Teufel mitspielen wollte, der jedoch zwei Jahre später Thorns Bruder Richard in der Fortsetzung „Damien: Omen II“ spielen sollte.

Am 19. Juli 1975 wurde CHARLTON HESTON ein verbindliches Angebot unterbreitet. Er lehnte die Rolle am 27. Juli jedoch ab.

Roy Scheider, Dick Van Dyke und Charles Bronson wurden ebenfalls für die Rolle des Robert Thorn in Betracht gezogen. Die Schauspieler lehnten die Rolle ebenfalls ab, Van Dyke wegen der Gewalttätigkeit im Film.

Die Dreharbeiten zu „DAS OMEN“ begannen am 6. Oktober 1975, dauerten elf Wochen und wurden am 9. Januar 1976 abgeschlossen.

Der Film „DAS OMEN“ war ein kommerzieller Erfolg und spielt bei einem Budget von knapp 3 Millionen Dollar über 60 Millionen Dollar in den USA und Kanada ein. Die weltweiten Einspielergebnisse sind leider nicht bekannt.

“DAS OMEN” wurde 1977 für zwei Oscars in den beiden Kategorien „Beste Filmmuisk“ und „Bester Filmsong“ nominiert. JERRY GOLDSMITH wurde schließlich der Oscar in der Kategorie „Beste Filmmusik verliehen.

© by Ingo Löchel

Das Omen
(Originaltitel: The Omen)
USA 1976

Stab

  • Regie: Richard Donner
  • Drehbuch: David Seltzer
  • Kamera: Gilbert Taylor
  • Schnitt: Stuart Baird
  • Musik: Jerry Goldsmith

Darsteller

  • Gregory Peck als Robert Thorn
  • Lee Remick als Katherine Thorn
  • David Warner als Keith Jennings
  • Billie Whitelaw als Mrs. Baylock
  • Harvey Stephens als Damien
  • Leo McKern als Bugenhagen
  • Patrick Troughton als Pater Brennan
  • Martin Benson als Pater Spiletto
  • Robert Rietti als Mönch
  • Tommy Duggan als Priester

FSK: Ab 16 Jahren
Laufzeit: 106 Minuten

Deutscher Kinostart: Am 25. September 1976
 


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