Donnerstag, 30. November 2023

Westernfilm: Herr des Wilden Westens (1939)

Als Colonel Dodge (Henry O'Neill) mit dem ersten Zug in die nach ihm benannte Stadt Dodge City kommt, eröffnet er dort eine neue Eisenbahnlinie, die die Stadt mit dem Rest der Welt verbinden soll.

Einige Jahre später hat sich Dodge City in das Zentrum der Rinderzucht verwandelt, wo es von Siedlern, Dieben und Revolverhelden wimmelt - eine Stadt, die keine andere Moral kennt als Geld und Mord.

Es sind vor allem Jeff Surrett (Bruce Cabot) und seine Bande, die morden, stehlen, betrügen und ganz allgemein das Leben in Dodge City kontrollieren, ohne jemals vor Gericht gestellt zu werden. Denn jeder neue Sheriff, der in Dodge City vereidigt wird, wird von Surrett und seinen Kumpanen schnell aus der Stadt vertrieben.

Der Cowboy Wade Hatton (Errol Flynn), ein Freund von Colonel Dodge, der maßgeblich daran beteiligt war, die Eisenbahn nach Dodge City zu bringen, führt einen Treck von Siedlern in Richtung Dodge City von der Ostküste an.

An Hattons Seite sind seine alten Gefährten Rusty (Alan Hale) und Tex (Guinn  Williams), die bereit sind, mit ihm durch dick und dünn zu gehen. Unter den Siedlern befinden sich auch Abbie Irving (Olivia de Havilland) und ihr verantwortungsloser Bruder Lee (William Lundigan), der betrunken eine Stampede verursacht  und von Hatton in Selbstverteidigung erschossen wird.

Als die Gruppe in Dodge City ankommt, wird Hatton mit dem ganzen Ausmaß der Anarchie konfrontiert, die dort den Alltag bestimmt. Als er von besorgten Bürgern - darunter auch Abbies Onkel Dr. Irving (Henry Travers) - gebeten wird, der neue Sheriff zu werden, lehnt Hatton ab

Hatton ändert seine Meinung jedoch, als während einer Schießerei ein kleiner Junge namens Harry Cole, versehentlich von Surrett und seinen Männern getötet wird.

Während Hatton als neuer Sheriff zusammen mit seinen beiden Hilfssheriffs Rusty und Tex beginnt, in der Stadt aufzuräumen,  finden Abbie und Joe Clemens (Frank McHugh), der Chefredakteur der örtlichen Zeitung genügend Beweise für Surretts zwielichtige Machenschaften, um vor Gericht eine Chance zu haben.

Bevor Joe jedoch einen Artikel darüber veröffentlichen kann, schießt Yancey (Victor Jory), einer von Surretts Männern, dem Redakteur in den Rücken. Die einzige Zeugin, die Surrett nun hinter Gitter bringen kann, ist Abbie, die Hatton aus der Stadt in Sicherheit bringen will.

Als Yancey wegen des Mordes an Joe im Gefängnis sitzt, muss Hatton ihn vor den wütenden Mob schützen, die das Gesetz in die eigenen Hände nehmen und ihn lynchen wollen.

Um sicherzustellen, dass Yancey einen fairen Prozess bekommt, gelingt es Hatton und Rusty ihn in einem Leichenwagen aus der Stadt zum Bahnhof zu schmuggeln, wo gerade ein Zug nach Wichita abfahren will.

Doch Surrett und seine Männer warten bereits im Zug auf sie, um Yancey zu befreien...

Anfang 1939 gab es landesweit etwa 18 000 Kinos in den USA, die wöchentlich sechzig Millionen Amerikaner anlockten, und das bei einem durchschnittlichen Eintrittspreis von 25 Cent pro Person.

In den folgenden Jahrzehnten stellte das Jahr 1939 den Höhepunkt der Tonfilm-Ära dar und führte zu einer noch nie dagewesenen Anzahl von qualitativ hochwertigen Filmen.

Nach dem Erfolg des Abenteuerfilms „ROBIN HOOD – KÖNIG DERVAGABUNDEN“ (1938) besetzte das Filmstudio Warner den Schauspieler ERROL FLYNN in „HERR DES WILDEN WESTENS“ in seinen ersten Westernfilm.

Die Dreharbeiten zu „HERR DES WILDEN WESTENS“ begannen Anfang November 1938 in Kalifornien. Die Eisenbahnszenen des Films wurden auf der Sierra Railroad in Tuolumne County, Kalifornien, gedreht.

Obwohl Errol Flynn sich Sorgen machte, wie das Publikum ihn in einem Western akzeptieren würde, war der Westernfilm „HERR DES WILDEN WESTENS“ der größten Kassenschlager des Filmstudios Warner im Jahr 1939.

© by Ingo Löchel

Herr des wilden Westens
(Originaltitel: Dodge City)
USA 1939

Stab

  • Regie: Michael Curtiz
  • Drehbuch: Robert Buckner
  • Kamera: Sol Polito
  • Schnitt: George Amy
  • Musik: Max Steiner

Darsteller

  • Errol Flynn als Wade Hatton
  • Olivia de Havilland als Abbie Irving
  • Ann Sheridan als Ruby Gilman
  • Bruce Cabot als Jeff Surrett
  • Frank McHugh als Joe Clemens
  • Alan Hale Sr. als Rusty Hart
  • John Litel als Mr. Matt Cole
  • Henry Travers als Dr. Irving
  • Henry O’Neill als Colonel Dodge
  • Victor Jory als Yancey
  • William Lundigan als Lee Irving
  • Guinn „Big Boy“ Williams als Tex Baird
  • Bobs Watson als Harry Cole
  • Gloria Holden als Mrs. Cole
  • Douglas Fowley als Munger
  • Georgia Caine als  Mrs. Irving
  • Ward Bond als Bud Taylor
  • Russell Simpson als  Mr. Orth
  • Monte Blue als John Barlow
  • Clem Bevans als Charley

FSK: Ab 12 Jahren
Laufzeit: 112 Minuten

Deutscher Kinostart: Am 26. Mai 1950

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