Sonntag, 17. Dezember 2023

James Bond: Lizenz zum Töten (1989)

DEA-Agenten holen den MI6-Agenten James Bond (Timothy Dalton) und seinen Freund, den CIA-Agenten Felix Leiter (David Hedison), auf dem Weg zu Leiters Hochzeit in Key West ab, damit sie bei der Festnahme des Drogenbosses Franz Sanchez (Robert Davi) helfen.

Bond und Leiter nehmen Sanchez gefangen, indem sie einen Haken und ein Seil an Sanchez' Flugzeug befestigen und es mit einem Hubschrauber der Küstenwache aus der Luft holen. Anschließend springen Bond und Leiter mit dem Fallschirm zur Kirche, die rechtzeitig zur Zeremonie erreicht wird.

Doch nach seiner Verhaftung besticht Sanchez den DEA-Agenten Ed Killifer (Everett McGill) und kann dadurch fliehen.

Danach überfallen Dario und seine Leute Felix Leiter und seine Frau Della (Priscilla Barnes) und bringen Leiter zu einem Aquarium, das Milton Krest (Anthony Zerbe)  gehört und werfen den gefangenen CIA-Agenten in eine Becken mit einem Hai.  

Als Bond erfährt, dass Sanchez entkommen ist, kehrt er zu Leiters Haus zurück und muss feststellen, dass Leiter verstümmelt und Della ermordet wurde.

Bond und Leiters Freund Sharkey (Frank McRae) beginnen mit ihren eigenen Ermittlungen. Sie entdecken ein von Milton Krest betriebenes Meeresforschungszentrum, in dem Sanchez Kokain und ein U-Boot für den Schmuggel versteckt hat.

Nachdem Bond Killifer in Krests Haifischbecken getötet hat, trifft sich M (Robert Brown) mit Bond im Hemingway-Haus in Key West und beauftragt ihn mit einem  neuen Auftrag in Istanbul.

Daraufhin kündigt Bond, nachdem er den Auftrag abgelehnt hat, aber M suspendiert Bond stattdessen und entzieht ihm die Lizenz zum Töten.

Nach seiner Suspendierung  geht Bond an Bord von Krests Schiff „Wavekrest“ und vereitelt Sanchez' letzte Drogenlieferung, wobei er fünf Millionen Dollar stiehlt.

Nachdem Sharkey von Sanchez' Handlangern getötet wurde, trifft sich Bond mit Pam Bouvier (Carey Lowell), einer Pilotin und DEA-Informantin, in einer Bar auf Bimini  und reist mit ihr danach in die Republik Isthmus.

Dort verhindern jedoch zwei Beamte des Hongkonger Rauschgiftdezernats Bonds Attentatsversuch auf Sanchez und bringen ihn in ein verlassenes Lagerhaus. Zu ihnen gesellt sich ein MI6-Agent, der von M geschickt wurde, um Bond festzunehmen.

Sanchez' Männer befreien jedoch Bond, die 007 für einen Auftragskiller halten, und töten die Beamten, da sie sie für die Attentäter halten.

Mit Hilfe von Bouvier, Q (Desmond Llewelyn) und Sanchez' Freundin Lupe Lamora (Talisa Soto) gelingt es Bond Krest hereinzulegen, indem er die 5 Millionen Dollar, die er von Sanchez gestohlen, in der „Wavekrest“ deponiert.

Nachdem Sanchez Krest getötet hat, wird Bond in den inneren Kreis des Drogenbarons aufgenommen…

Die Dreharbeiten zu „LIZENZ ZUM TÖTEN“ begannen am 18. Juli 1988 in den Estudios Churubusco in Mexiko, die größtenteils als Kulisse für die fiktive Republik Isthmus dienten.

Zu den Drehorten in Mexiko-Stadt gehörten zudem die Biblioteca del Banco de Mexico für die Außenaufnahmen des Hotels El Presidente und das Casino Español, das für die Innenaufnahmen des Casinos de Isthmus verwendet wurde.

Die Villa Arabesque in Acapulco diente als Kulisse für Sanchez' prunkvolle Villa, und der La Rumorosa Mountain Pass in Tecate wurde als Drehort für die Tanker-Verfolgungsjagd am Ende des Films genutzt.

Sanchez' Olympiatec Meditation Institute wurde im Otomi Ceremonial Center in Temoaya gedreht,  andere Unterwasserszenen wurden auf der Isla Mujeres in der Nähe von Cancún aufgenommen.

Im August 1988 verlagerte sich die Produktion auf die Florida Keys, insbesondere nach Key West Dort wurde die Seven Mile Bridge in Richtung Pigeon Key für die Sequenz verwendet, in der der gepanzerte Lastwagen, der Sanchez nach seiner Verhaftung transportiert, über die Kante gefahren wird.

Weitere Drehorte in Florida waren das Ernest Hemingway House, der Key West International Airport, der Mallory Square sowie die „St. Mary's Star of the Sea Church“ für Leiters Hochzeit und Stephano's House 707 South Street für Leiters Haus und seinen Innenhof.

Die Szene, in der Sanchez' Flugzeug entführt wird, wurde vor Ort in Florida gedreht, wobei Stuntman Jake Lombard von einem Hubschrauber auf ein Flugzeug sprang und Dalton selbst das Flugzeug von Sanchez mit einem Kabel festband. Das vom Hubschrauber geschleppte Flugzeug war ein lebensgroßes Modell, das von Special Effects Supervisor John Richardson geschaffen wurde.

Nachdem weite Aufnahmen von David Hedison und Dalton beim Fallschirmspringen gedreht worden waren, wurden nähere Aufnahmen in der Nähe der Kirche gemacht.

Bei einer der Aufnahmen stürzte Hedison aufgrund einer Fehlfunktion des Gurtzeugs auf den Bürgersteig. Die Verletzung führte dazu, dass er für den Rest der Dreharbeiten humpeln musste.

Das Barfuß-Wasserski-Szene wurde von Weltmeister Dave Reinhart ausgeführt, wobei Dalton in einigen Nahaufnahmen auf einer speziellen Vorrichtung eingesetzt wurde.

Für die Todesszene von Milton Krest wurde eine Kopfprothese verwendet, die von John Richardsons Team auf der Grundlage eines Abdrucks von Anthony Zerbes Gesicht angefertigt wurde. Das Ergebnis war so realistisch, dass die Szene gekürzt und abgeschwächt werden musste, um Zensurprobleme vorzubeugen.

Für die Verfolgungsjagd mit dem Tankwagen nutzten die Filmcrew einen ganzen Abschnitt der mexikanischen Bundesstraße 2D in La Rumorosa, Baja California, der aus Sicherheitsgründen gesperrt worden war.

Sechzehn Tankwagen mit achtzehn Rädern wurden eingesetzt,[6] einige davon mit Modifikationen, die der Hersteller Kenworth auf Wunsch des Stuntman Rémy Julienne vornahm. 

Bei den meisten wurden die Motoren verbessert, damit sie schneller liefen, während ein Modell ein zusätzliches Lenkrad an der Rückseite der Kabine erhielt, damit ein versteckter Stuntman fahren konnte, während Carey Lowell vorne saß, und ein anderes Modell erhielt eine zusätzliche Federung an der Rückseite, damit es die Vorderräder anheben konnte.

Obwohl eine Vorrichtung konstruiert wurde, um das Umkippen des Lastwagens auf die Seite zu erleichtern, war dies nicht notwendig, da Julienne den Stunt ohne Kameratricks durchziehen konnte.

Die Dreharbeiten zu „LIZENZ ZUM TÖTEN“ wurden am 18. November 1988 abgeschlossen.

Aufgrund seiner Rächerstory kam der „JAMES BOND“-Film in den USA nicht so gut an und konnte sich dort auch nicht gegen die Konkurrenzproduktionen  „INDIANA JONES UND DER LETZTE KREUZZUG“, „BATMAN“ sowie „LETHAL WEAPON II“  durchsetzen.

Zwar sollte der Schauspieler TIMOTHY DALTON auch noch in einem dritten Bond-Film mitspielen, doch die Fusion von MGM/United Artists mit Pathe im Herbst 1990 sowie daraus resultierende innere Streitigkeiten sowie Streitigkeiten zwischen MGM und Albert R. Broccoli verhinderten weitere Planungen und führten zu einer längeren Bond-Pause in der Geschichte der Filmserie, so dass Dalton 1994 letztendlich keine Lust mehr hatte, die Rolle des James Bond zu spielen, so dass schließlich PIERCE BROSNAN als dessen Nachfolger ausgewählt wurde.

Mit „LIZENZ ZUM TÖTEN“ drehte der Regisseur JOHN GLEN seinen letzten „JAMES BOND“-Film, der insbesondere durch seine  atemberaubenden Actionszenen und seine spannungsreiche Handlung punkten kann.

© by Ingo Löchel

Lizenz zum Töten
(Originaltitel: Licence to Kill)
England 1989

Stab

  • Regie: John Glen
  • Drehbuch: Michael G. Wilson und Richard Maibaum
  • Kamera: Alec Mills
  • Schnitt: John Grover
  • Musik: Michael Kamen,
  • Titelsong: Gladys Knight

Darsteller

  • Timothy Dalton als James Bond
  • Robert Davi als Franz Sanchez
  • Carey Lowell als Pam Bouvier
  • Talisa Soto als Lupe Lamora
  • Anthony Zerbe als Milton Krest
  • Frank McRae als Sharkey
  • David Hedison als Felix Leiter
  • Wayne Newton als Prof. Joe Butcher
  • Benicio del Toro als Dario
  • Anthony Starke als Truman Lodge
  • Everett McGill als Ed Killifer
  • Desmond Llewelyn als Q
  • Pedro Armendáriz junior als Hector Lopez
  • Robert Brown als M
  • Priscilla Barnes als Della Leiter
  • Don Stroud als Colonel Heller
  • Caroline Bliss als Miss Moneypenny
  • Cary-Hiroyuki als Tagawa: Kwang
  • Alejandro Bracho als Perez
  • Guy de Saint Cyr als Braun
  • Rafer Johnson als Mullens

FSK: Ab 16 Jahren
Laufzeit: 133 Minuten

Deutscher Kinostart: Am 10. August 1989 

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