Wie bereits beim Dreiteiler „MORGENGRAUEN“ war KARL-HEINZ WILLSCHREI als Drehbuchautor auch
für den Zweiteiler „ERBEN UND STERBEN“ verantwortlich.
Zwei
Jahre hat sich Trixie Keppler in der Welt herumgetrieben. Ihre abenteuerlichen
Reisen durch Amerika endeten bei Otto Keppler,
ihrem schwerreichen Onkel in Brasilien.
Als
sie in ihre Geburtsstadt Frankfurt
zurückkommt, bekommt sie Probleme mir ihrer Familie. Da Trixies Vater sie nicht
ins Haus lassen will und sie sich vor einer Begegnung mit ihrem gewalttätigen
und kriminellen Bruder Axel (Heiner Lauterbach) fürchtet, wendet sie sich an
Dr. Renz, der ihr die Dienste von Privatdetektiv Matula anbietet, um ihre
‚familiären‘ Probleme zu lösen.
Matula ist bereit, Trixie zu helfen. Er ahnt allerdings nicht, in welch blutige Geschichte er damit gerät.
Nachdem
Trixies Vater und ihr Bruder Jochen ermordet werden und sie das gesamte Vermögen
ihres verstorbenen Onkels erbt, wird sie von ihrem Bruder Axel entführt…
Der Zweiteiler „ERBEN UND STERBEN“ (gesendet am 14. und
16. Februar 1986 im ZDF) setzt ein bisschen auf die Film Noir-Schiene. Ein Privatdetektiv
verliebt sich in seine Klientin, eine Femme Fatale, die ihn aufgrund ihrer
Vergangenheit und ihrer Familienprobleme in Schwierigkeiten bringt.
Garniert wird das ganze durch ein ‚bisschen‘ Rotlichtmilieu
und ein paar ‚Gangster‘ unter anderem in Gestalt von HEINER LAUTERBACH sowie
einem Killer, der ebenfalls in Trixie, die Femme Fatale, verliebt ist, und
alles für sie tun würde.
Und dieses Konzept funktioniert ohne Wenn und Aber.
Natürlich dürfen die Bösen nicht überleben. Denn der Killer wird schließlich nach ihrer Befreiung
von der Femme Fatale erschossen und auch Trixie stirbt am Ende von „ERBEN UND
STERBEN“.
Das Highlight des Zweiteilers ist ohne Frage der Kampf
auf dem Boot, in der Matula und der Killer eine Art Bündnis bzw. Waffenstillstand
schließen, um Trixie aus den Händen ihres Bruder zu befreien.
Da das ganze aber glücklicherweise nicht so überzogen
abläuft und wirkt, wie bei US-amerikanischen Serien, aber dafür sehr spannend
inszeniert wurde, kommt unter anderem auch in dieser Szene eine gewisse Film
Noir- bzw. Gangsterfilm-Atmosphäre auf.
Und wenn man den „EIN FALL FÜR ZWEI“-Zweiteiler aus heutiger Sicht betrachtet, wundert man sich schon, warum für die Krimi-Serie nicht mehr solcher Highlights gedreht wurden.
© by Ingo Löchel
Erben und Sterben
Deutschland 1986
Stab
- Regie: Bernd Fischerauer
- Drehbuch: Karl Heinz Willschrei
- Kamera: Horst Zeidler und Ernst Stritzinger
- Schnitt: Jürgen Siecke
- Musik: Klaus Doldinger und Birger Heymann
Stab
- Günter Strack als Dr. Dieter Renz
- Claus Theo Gärtner als Hermann Josef Matula
- Brigitte Karner als Maria Angelika „Trixie“ Keppler
- Heiner Lauterbach als Axel Keppler
- Roger Fritz als Dr. Jochen Keppler
- Gunnar Möller als Rechtsanwalt Dr. Vasques
- Franz Blauensteiner als Paul Glück
- Carlheinz Heitmann als Kommissar Berg
- Maximilian Wigger als Kommissar Stein
- Margot Hielscher als Helene Mangold
- Mady Rahl als Frau Schlüter
Deutsche Erstausstrahlung
- Teil 1: Am 14. Februar 1986 im ZDF
- Teil 2: Am 16. Februar 1986 im ZDF
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