Dienstag, 21. Januar 2025

Ein Fall für Zwei: Der Zweiteiler „Erben und Sterben“

Wie bereits beim Dreiteiler „MORGENGRAUEN“  war KARL-HEINZ WILLSCHREI als Drehbuchautor auch für den Zweiteiler „ERBEN UND STERBEN“  verantwortlich.

Zwei Jahre hat sich Trixie Keppler in der Welt herumgetrieben. Ihre abenteuerlichen Reisen durch Amerika endeten bei Otto Keppler,  ihrem schwerreichen Onkel in Brasilien.

Als sie in  ihre Geburtsstadt Frankfurt zurückkommt, bekommt sie Probleme mir ihrer Familie. Da Trixies Vater sie nicht ins Haus lassen will und sie sich vor einer Begegnung mit ihrem gewalttätigen und kriminellen Bruder Axel (Heiner Lauterbach) fürchtet, wendet sie sich an Dr. Renz, der ihr die Dienste von Privatdetektiv Matula anbietet, um ihre ‚familiären‘ Probleme zu lösen.

Matula ist bereit, Trixie zu helfen. Er ahnt allerdings nicht,  in welch blutige Geschichte er damit gerät.

Nachdem Trixies Vater und ihr Bruder Jochen ermordet werden und sie das gesamte Vermögen ihres verstorbenen Onkels erbt, wird sie von ihrem Bruder Axel entführt…

Der Zweiteiler „ERBEN UND STERBEN“ (gesendet am 14. und 16. Februar 1986 im ZDF) setzt ein bisschen auf die Film Noir-Schiene. Ein Privatdetektiv verliebt sich in seine Klientin, eine Femme Fatale, die ihn aufgrund ihrer Vergangenheit und ihrer Familienprobleme in Schwierigkeiten bringt.

Garniert wird das ganze durch ein ‚bisschen‘ Rotlichtmilieu und ein paar ‚Gangster‘ unter anderem in Gestalt von HEINER LAUTERBACH sowie einem Killer, der ebenfalls in Trixie, die Femme Fatale, verliebt ist, und alles für sie tun würde.

Und dieses Konzept funktioniert ohne Wenn und Aber. Natürlich dürfen die Bösen nicht überleben. Denn der  Killer wird schließlich nach ihrer Befreiung von der Femme Fatale erschossen und auch Trixie stirbt am Ende von „ERBEN UND STERBEN“. 

Das Highlight des Zweiteilers ist ohne Frage der Kampf auf dem Boot, in der Matula und der Killer eine Art Bündnis bzw. Waffenstillstand schließen, um Trixie aus den Händen ihres Bruder zu befreien.

Da das ganze aber glücklicherweise nicht so überzogen abläuft und wirkt, wie bei US-amerikanischen Serien, aber dafür sehr spannend inszeniert wurde, kommt unter anderem auch in dieser Szene eine gewisse Film Noir- bzw. Gangsterfilm-Atmosphäre auf.

Und wenn man den „EIN FALL FÜR ZWEI“-Zweiteiler aus heutiger Sicht betrachtet, wundert man sich schon, warum für die Krimi-Serie nicht mehr solcher Highlights gedreht wurden.

© by Ingo Löchel

Erben und Sterben
Deutschland 1986

Stab

  • Regie: Bernd Fischerauer
  • Drehbuch: Karl Heinz Willschrei
  • Kamera: Horst Zeidler und Ernst Stritzinger
  • Schnitt: Jürgen Siecke
  • Musik: Klaus Doldinger und Birger Heymann

Stab

  • Günter Strack als Dr. Dieter Renz
  • Claus Theo Gärtner als Hermann Josef Matula
  • Brigitte Karner als Maria Angelika „Trixie“ Keppler
  • Heiner Lauterbach als Axel Keppler
  • Roger Fritz als Dr. Jochen Keppler
  • Gunnar Möller als Rechtsanwalt Dr. Vasques
  • Franz Blauensteiner als Paul Glück
  • Carlheinz Heitmann als Kommissar Berg
  • Maximilian Wigger als Kommissar Stein
  • Margot Hielscher als Helene Mangold
  • Mady Rahl als Frau Schlüter

Deutsche Erstausstrahlung

  • Teil 1: Am 14. Februar 1986 im ZDF
  • Teil 2: Am 16. Februar 1986 im ZDF

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