Dienstag, 18. März 2025

Gangsterfilm: Der Mann aus Marseille (1972)

Marseille 1934. Der Gangster Roberto Borgo (Jean-Paul Belmondo) will die Unschuld seines Freundes Xavier Saratov (Michel Constantin) beweisen, der wegen Mordes im Gefängnis sitzt.

Nachdem die einzige Zeugin vor seinen Augen erschossen wird, trifft sich Roberto mit dem Gangsterboss Jeannot Villanova (Aldo Bufi Landi), der Xavier den Mord untergeschoben hat.

Als dieser während des Gesprächs seine Waffe ziehen will, erschießt ihn Roberto. Nachdem er dessen Leiche mit Hilfe von dessen beiden Geschäftspartnern beseitigt hat, übernimmt Roberto die Geschäfte von Villanova in Marseille.

Als „Der Spanier“, ein Freund Villanovas, in der Stadt auftaucht, können ihn die beiden ehemaligen Geschäftspartner des Gangsterbosses überreden, Robert zu beseitigen.  
 
Doch nachdem der Spanier erfährt, dass es sich bei Roberto um „La Scoumoune“ handelt, verlässt er aus Angst Marseille.

Kurze Zeit später bekommt Roberto Hilfe von Xaviers Schwester Georgia (Claudia Cardinale), die dessen Bordellgeschäft übernimmt.

Doch in Gestalt von farbigen Amerikaner taucht neuer Ärger auf, die versuchen das Rotlichtmilieu im Marseille zu übernehmen.

Roberto nimmt sich ihrer an und kann die meisten von ihnen töten.  Dabei wird er allerdings verletzt und kommt in das Gefängnis,  in dem auch Xavier nach seiner Verurteilung seine Strafe absitzt….

Der Gangsterfilm „DER MANN AUS MARSEILLE“ ist die Neuverfilmung von „SIE NANNTEN IHN ROCCO“, den der Regisseur JACQUES BECKER 1961 mit Jean-Paul Belmondo als Roberto, Christine Kaufmann als Geneviève und Pierre Vaneck als Xavier drehte.

Der Autor José Giovannis war jedoch mit der Verfilmung seines Romans „L'Excommunié“ nicht zufrieden, so dass er in den 1970er Jahren einen neuen Film drehte.

Mit „DER MANN AUS MARSEILLE“ präsentiert der Autor und Regisseur José Giovanni einen unterhaltsamen Gangsterfilm, der durch seine gute Besetzung in Gestalt von JEAN-PAUL BELMONDO; CLAUDIA CARDINALE und MICHEL CONSTANTIN punkten kann.

Mit dem Beginn des Gefängnis-Szenarios mit Roberto und Xavier ab der Mitte des Films,  hat „DER MANN AUS MARSEILLE“ allerdings mit einigen Längen zu kämpfen, was den positiven Eindruck, den man zu Beginn des Gangster-Streifens gewonnen hat, leider etwas schmälert.

Hinzu kommt auch noch das nicht unbedingt glücklich gewählte offene Ende des Films, das den Zuschauer etwas irritierend und mit einem großen Fragezeichen zurücklässt.

© by Ingo Löchel

Der Mann aus Marseille
(Originaltitel: La Scoumoune)
Frankreich, Italien 1972

Stab

  • Regie: José Giovanni
  • Drehbuch: José Giovanni
  • Kamera: Andréas Winding
  • Schnitt: Françoise Javet
  • Musik: François de Roubaix

Darsteller

  • Jean-Paul Belmondo als Roberto Borgo
  • Claudia Cardinale als Georgia Saratov
  • Michel Constantin als Xavier Saratov
  • Enrique Lucero als Migli, der Mexikaner
  • Alain Mottet als Ficelle
  • Michel Peyrelon als Der Elegante
  • Philippe Brizard als Fanfan
  • Aldo Bufi Landi als Jeannot Villanova
  • Luciano Catenacci als Der Spanier
  • Jacques Debary als Carl
  • Jacques Rispal als Monsieur Dubois
  • Henri Vilbert als Graville

FSK: Ab 16 Jahren
Laufzeit: 101 Minuten

Deutscher Kinostart: Am 8. März 1973

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