Der Immobilienmakler Gordon Stewart (Albert Lieven) und seine jüngere Frau Diana (Ingmar Zeisberg) wollten eigentlich nach Nizza reisen.
Darauf hat das Liebespaar in Gestalt von Mark Paxton und Diana Stewart nur gewartet. Als Gordon das Haus betritt, wird er aus dem Hinterhalt von Paxton erschossen.
Doch als Paxton die Leiche seines Nebenbuhlers in der Nacht in einem Steinbruch entsorgen will, ist diese verschwunden. Stattdessen bekommt Diana einen Telefonanruf von ihrem toten Mann.
Kurze Zeit später teilt die Kleinladenbesitzerin Kitty Tracey (Gisela Trowe) Mark Paxton telefonisch mit, dass Diana Stewart auf dem Schrottplatz am alten Hafen verhaftet worden sei. Mark bekommt es daraufhin mit der Angst zu tun. Er fährt nach Hause, packt seine Koffer und will abhauen. Als es plötzlich an seiner Wohnungstür klingelt, ist er überrascht, dass seine Geliebte Diana vor ihm steht.
Mark und Diana wollen daraufhin Tracey zur Rede stellen und vereinbaren ein Treffen in deren Laden. Als Diana dort erscheint, findet sie ihre Freundin Emely Brown (Eva Pflug) regungslos am Boden liegen. Sie flüchtet daraufhin nach Hause.
Kurze Zeit später stehen Emely und ihr Mann Walter (Karl-Heinz Vosgerau) vor der Tür, die nach dem Besuch bei Diana zu Kittys Laden fahren, um eventuelle Spuren zu verwischen. Dabei finden sie die Leiche von Kitty Tracey.
Gordon Stewarts Testament ist für das Liebespaar ein Schock. Denn Diana bekommt nur einen geringen Prozentsatz des Erbes, ein Teil geht an die Haushälterin Mrs Hopkins und alles andere erhält die junge Italienerin Diana Valesco (Christine Kaufmann), die seit Langem Gordons heimliche Geliebte war.
Mark versucht zu retten, was noch zu retten ist, um an das Vermögen zu kommen, und macht sich an die schöne Italienerin heran. Während Mark der jungen Frau schöne Augen macht, bekommt Diana Stewart weiterhin Anrufe ihres toten Mannes, die sie verzweifeln lassen.
Da bekommt sie unerwartet Hilfe von Ned Parker (Paul Hubschmid), einem engen Freund Gordons, der als Einziger über das Verhältnis Gordons zu Diana Valesco Bescheid wusste...
Obwohl der Höhepunkt der Durbridge-Verfilmungen mit „MELISSA“ und „EIN MANN NAMENS BRENT“ bereits erreicht war, wollte der WDR anscheinend nicht aufhören und schickte 1970 mit „WIE EIN BLITZ“ den ersten Durbidge-Krimi in Farbe über die deutschen Fernsehbildschirme.
Der WDR ließ sich für „WIE EIN BLITZ“ auch einiges kosten. Denn der Durbridge-Dreiteiler wurde für 1,3 Millionen DM an Originalschauplätzen in England gedreht. Und diese Kosten für „WIE EIN BLITZ“ zahlten sich letztendlich aus. Denn etwa 84% der westdeutschen Fernsehzuschauer sahen bei seiner Erstausstrahlung den Durbridge-Mehrteiler.
Der TV-Dreiteiler „WIE EIN BLITZ“ bietet zwar durchaus gute Unterhaltung, doch das ganze Verwirrspiel mit der verschwundenen Leiche von Gordon Stewart, seinen Anrufen etc. wirkt mit der Zeit nicht nur nervig, sondern auch etwas sehr unglaubwürdig und zudem arg konstruiert, zumal auch viel Altbekanntes in der „FRANCIS DURBRIDGE“-Verfilmung verarbeitet und wiedergekäut wird.
Zwar lässt sich die Besetzung in Gestalt von ALBERT LIEVEN, PAUL HUBSCHMID, HORST BOLLMANN und EVA PFLUG sehen, doch manches wirkt bei der Darstellung etwas aufgesetzt. Hinzu kommt, dass die Schauspielerin CHRISTINE KAUFMANN in „WIE EIN BLITZ“ eine glatte Fehlbesetzung ist, der man die Rolle der jungen Italienerin nun wirklich nicht abnimmt.
Auch mit PETER ESCHBERG und INGMAR ZEISBERG kann man nicht so recht warm werden. Hier wäre eine andere Besetzung für das Liebespaar vermutlich besser gewesen.
Der TV-Dreiteiler „WIE EIN BLITZ“ basiert auf dem Drehbuch zum Durbridge-Fünfteiler „BAT OUT OF HELL“, der 1966 vom britischen Fernsehen ausgestrahlt wurde.
FRANCIS DURBRIDGE schrieb einen gleichnamigen Roman, der 1972 in England veröffentlicht wurde und 1972 auch in Deutschland erschien.
© by Ingo Löchel
Wie ein Blitz
BRD 1970
Stab
- Regie: Rolf von Sydow
- Drehbuch: Drehbuch: Marianne de Barde (nach dem Originaldrehbuch von Francis Durbridge)
- Kamera: Dieter Naujeck
- Schnitt: Wolfgang Richter
- Musik: Sam Spence
Darsteller
- Ingmar Zeisberg als Diana Stewart
- Peter Eschberg als Mark Paxton
- Albert Lieven als Gordon Stewart
- Paul Hubschmid als Ned Parker
- Horst Bollmann als Inspektor Clay
- Eva Pflug als Emely Brown
- Karl-Heinz Vosgerau als Walter Brown
- Gisela Trowe als Kitty Tracey
- Christine Kaufmann als Diana Valesco
- Grete Wurm als Mrs Hopkins
- Fred Maire als Sergeant Fuller
- Herbert Tiede als Rechtsanwalt Mills
Erstausstrahlung
- Teil 1: 9. April 1970, 68 Minuten
- Teil 2: 11. April 1970, 70 Minuten
- Teil 3: 12. April 1970, 80 Minuten
1 Kommentar:
Eva Pflug war Leutnant Tamara Jagellowsk in der Deutschen SF Serie "Raumpatrouille Orion"
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