Regisseur Seth Holt

Heute vor 100 Jahren wurde Seth Holt geboren. Ein guter Grund an dieser Stelle an den Regisseur zu erinnen…

Seth Holt wurde am 21. Juni 1923 als James Holt in Palästina geboren. Holt lernte das Filmgeschäft von der Pike auf.

1944 begann er als „Assistant Editor“ bei den Ealing Studios in London. Fünf Jahre später war er für „THE SPIDER AND THE FLY“ für den Filmschnitt zuständig.

1958 gab Seth Holt in „NOWHERE TO GO“ sein Debüt als Regisseur. 

Danach wandte er sich für die beiden Filme „THE BATTLE OF THE SEXES“ (1959) und „SATURDAY NIGHT AND SUNDAY MORNING“ (1960) wieder dem Filmschnitt zu.

1960 gab Holt in „THE KEY“, einer Folge der Serie „DANGER MAN“, sein TV – Debüt als Regisseur.

Ein Jahr später drehte der Regisseur mit dem "HAMMER"–Thriller „EIN TOTER SPIELT KLAVIER“ seinen wohl berühmtesten Film.

"Ich finde, er war ein super Regisseur. Er machte TASTE OF FEAR für mich, und THE NANNY, und ich wollte ihn unbedingt für THE ANNIVERSARY. Aber er konnte den nicht machen, er war nicht verfügbar." (1)

Nach „ENDSTATION SAHARA 13“ (1962) folgte mit dem Thriller „WAR ES WIRKLICH MORD?“ (1965) sein zweiter und letzten Hammer Film.

"Aber er war sehr, sehr gut. Bette Davis nannte ihn einen "Mountain of Evil", aber sie arbeitete gern mit ihm, und sie war sehr aufgebracht, als ich ihn für THE ANNIVERSARY nicht bekommen konnte. Ein wirklich sehr guter Regisseur. Kein sehr einfacher Mann, aber sehr, sehr gut."  (2)

Einen dritten Film für Hammer konnte Seth Holt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr fertig stellen.

1966 folgte mit „LA BELLE FRANCE“, einer Folge der Serie „COURT MARTIAL“ Holts letzte TV – Arbeit. Ein Jahr später drehte der Regisseur mit „DANGER ROUTE“  seinen nächsten Film.

Während des Drehs des Hammer-Films „DAS GRAB DER BLUTIGENMUMIE“ (1971) erlitt Seth Holt einen Herzanfall und  verstarb am 14. Februar 1971 im Alter von nur 48 Jahren an dessen Folgen in London.

Seth Holts letzter Film wurde von Michael Carreras fertiggestellt. 

"Und er war sehr selbstzerstörerisch - in der Tat zerstörte er sich auch selbst. Er trank sich zu Tode. Er kümmerte sich überhaupt nicht um sich selbst und er starb sehr jung an einem Herzinfarkt." (3)

©  by Ingo Löchel

• (1)    Jimmy Sangster
• (2)    Jimmy Sangster
• (3)    Jimmy Sangster

Filmographie

• 1.    Nowhere to Go (1958)
• 2.    Taste of Fear/Ein Toter spielt Klavier (1961)
• 3.    Station Six-Sahara/ Endstation 13 Sahara (1962)
• 4.    The Nanny/War es wirklich Mord? (1965)
• 5.    Danger Route (1967) 
• 6.    Das Grab der blutigen Mumie (1971)
  

TV-Serien

• 1.    Danger Man (4 Folgen, 1960-1961)
• 2.    Espionage (1 Folge, 1964)
• 3.    Court Martial (2 Folgen, 1966)