„BLAXPLOITATION“ ist ein
US-amerikanisches Filmgenre, das seine Blütezeit in den 1970er-Jahren hatte. Der
Name ist ein Kofferwort aus „BLACK“, dem englischen Wort für schwarz, und „EXPLOITATION“
der englischen Bezeichnung für Ausbeutung.
Die „BLAXPLOITATION“-Welle wurde vorwiegend von schwarzen Schauspielern und Regisseuren geprägt und handelt gewöhnlich von groben, potenten Helden, Kriminalität, Zuhälterei, Drogen und einem mafiös dominierten Milieu. Diese Gangster- und Kriminalfilme spielten vorwiegend in den Wohnvierteln der Schwarzen.
Viele „BLAXPLOITATION“-Filme
sind auch für ihre Soundtracks bekannt, die oft von schwarzen Stars wie ISAAC
HAYES („Shaft“, „Truck Turner“, „Tough Guys“), CURTIs MAYFIELD („Superfly“), JAMES BROWN („Black Caesar“),
Don Julian („Savage!“), WILLIE HUTCH („The Mack“, „Foxy Brown“) oder MARVIN
GAYE („Trouble Man“) gesungen wurden.
Nachdem die „BLAXPLOITATION“-Filme
beim schwarzen Publikum ein großer Erfolg geworden waren, verfilmte man auch Stoffe
mit klassischen „weißen“ Themen, die auf das schwarze Publikum zugeschnitten
wurden, wie zum Beispiel „BLACULA“ (1972), „BLACKENSTEIN“ (1974) oder „DAS
MONSTER AUS LONDON“ („DR. BLACK & MR. HYDE“) (1976).
Ursprünglich richteten sich die
„BLAXPLOITATION“-Filme an ein städtisches afroamerikanisches Publikum, aber die
Anziehungskraft des Genres weitete sich bald über rassische und ethnische
Grenzen hinweg aus, so dass Hollywood schnell das Potential dieser Filme erkannte
und das Angebot entsprechend ausweitete.
In den 1970er Jahren drehte er
mit „SLAUGHTER“ (1972), „VISUM FÜR DIE HÖLLE“ (1972) und „DER SOHN DES
MANDINGO“ auch seine ersten BLAXPLOITATION-Filme.
Ein weiterer Star der
BLAXPLOITATION-Welle war der Ex- American-Football-Spieler FRED WILLIAMSON, der nach dem Vorbild von JIM
BROWN Schauspieler wurde. Ihm gelang mit dem BLAXPLOITATION-Western „NIGGER
CHARLY“ der Durchbruch als Schauspieler. Danach setzte er mit den „BLAXPLOITATION“-Filmen wie „DER PATE VONHARLEM“ (1973), „HEISSE HÖLLE HARLEM“ (1973) und „JEFFERSON BOLT – REISENDER IN
DYNAMIT“ seine Karriere als Schauspieler erfolgreich fort.
Der einzigen Frau, der mit der
BLAXPLOITATION-Welle der Durchbruch gelang. war die Schauspielerin PAM GRIER,
die mit Filmen wie „COFFY“ (1973) und „FOXY BROWN“ (1974) zwei Kultfilme des in
BLAXPLOITATION-Genres drehte.
Nach der Hochphase im Jahr 1975,
ebbte die „BLAXPLOITATION“-Welle bis Ende der 1970er Jahre nach und nach ab,
bis sie schließlich endete.
© by Ingo
Löchel
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