Donnerstag, 21. Oktober 2021

Westernfilm: 100 Gewehre (1968)

Hilfssheriff Lyedecker (Jim Brown) macht sich nach Mexiko auf, um den Indio Joe Herrera (Burt Reynolds) wegen eines Banküberfalls zu verhaften.

Dabei gerät er in die Wirren des mexikanischen Bürgerkriegs und trifft dabei auf die schöne Revolutionärin Sarita (Raquel Welch)

Die mexikanische Regierung plant die totale Vernichtung der Indianer, was Lyedecker nicht untätig mit ansehen kann. Er schließt sich der Revolution an, um gemeinsam mit Joe und Sarita den sadistischen General Verdugo (Fernado Lamas) zu besiegen.

Nachdem BURT REYNOLDS die Dreharbeiten zu den Filmen

  • "HAI" (Dreharbeiten 1967 in Mexiko)
  •  "FADE-IN" (Dreharbeiten ab Juli 1967)
  •  "AUF DER JAGD NACH DEM VERLORENEN GOLD" (Dreharbeiten ab dem 15. Januar 1968 auf den Philippinen)
  •  sowie "SAM WHISKEY" (Dreharbeiten ab dem 22. April 1968 in den Universal Studios)

beendet hatte, reiste der Schauspieler nach Almeria in Spanien, wo 1968 die Dreharbeiten zu seinem nächsten Film, dem Western "100 GEWEHRE begannen.

Reynolds Co-Stars waren JIM BROWN und RAQUEL WELCH, der 1966 mit dem SF-Film "DIE PHANTASTISCHE REISE" der Durchbruch als Schauspielerin gelungen war.

Die Regie zu "100 GEWEHRE", der auf dem Roman "THE CALIFORNIO" von Robert McLeod basiert, übernahm TOM GRIES ("Herrscher der Insel", "Der Mann ohne Nerven"), der 1967 den Western "DER VERWEGENE" mit CHARLTON HESTON gedreht hatte.

Zudem schrieb der Komponist JERRY GOLDSMITH die Musik zum Film. "100 GEWEHRE" war jedoch nicht der erste Westernfilm, für den Goldsmith die Musik komponiert hatte, denn er hatte bereits für die Western "Bandolero" (1968), "Die fünf Geächteten" (1967) und für "Rio Conchos" (1964) die Soundtracks geschrieben.

Der Film "100 GEWEHRE" gehört zum Western-Sub-Genre des "Revolutionswesterns", indem der  Hilfssheriff Lyedecker (gespielt von Jim Brown), in Mexiko unfreiwillig in die Kämpfe der Revolutionärin Sarita (gespielt von Raquel Welch) und den Yaqui-Indianer hineingezogen wird.

Denn Lyedecker verfolgt Joe Herrera (gespielt von Burt Reynolds),  der in den USA einen Banküberfall verübt, und dabei 6.000 Dollar gestohlen hat.

Mit diesem Geld hat  er 100 Gewehre gekauft, um damit die Yaqui-Indianer in Mexiko in ihrem Kampf gegen General Verdugo zu unterstützen, der die Indianer ausrotten will.

Punkten kann der Western "100 GEWEHRE" vor allem durch seine drei überzeugend agierenden Hauptdarsteller Jim Brown, Burt Reynolds und Raquel Welch sowie durch seine actionreiche Handlung und durch die  diversen Kämpfe, die dem Zuschauer darin geboten werden.

Hinzu kommt, dass die Schauspielerin Raquel Welch in dem Film glücklicherweise nicht das Heimchen vom Herd spielt oder darin nur als Anhängsel für Brown und Reynolds zu sehen ist.

Raquel Welch spielt die Revolutionärin Sarita, eine sehr kämpferische und eigenständige Frau, die die aufständischen Yaqui-Indianer im Kampf gegen  General Verdugo anführt.

Im Verlauf der Handlung des Films muss sie sogar Lyedecker und Herrera vor dem Erschießungskommando retten.

Man kann also durchaus sagen, dass die Rolle der Sarita der Schauspielerin Raquel Welch wie auf den Leib geschrieben wurde.

Leider hat der Western "100 GEWEHRE" auch mit den einen oder anderen Mankos zu kämpfen.

So unter anderen, wenn diverse Verfolgungsszenen durch die Landschaft Mexikos etwas arg in die Länge gezogen werden. Hier hätte dem Film und dessen Handlung eine Straffung bzw. eine Kürzung um mindestens zehn Minuten durchaus gut getan.

© by Ingo Löchel

100 Gewehre
(Originaltitel: 100 Rifles)
USA 1968

Stab

  • Regie: Tom Gries
  • Drehbuch: Tom Gries und Clair Huffaker
  • Kamera: Cecilio Paniagua
  • Schnitt: Robert L. Simpson
  • Musik: Jerry Goldsmith

Darsteller

  • Burt Reynolds als Yaqui Joe Herrera
  • Jim Brown als Hilfssheriff Lyedecker
  • Raquel Welch als Sarita
  • Fernando Lamas als General Verdugo
  • Dan O'Herlihy als Steven Grimes
  • Hans Gudegast als Lt. Franz von Klemme

FSK: Ab 16 Jahren
Laufzeit: 109 Minuten

Kinostart: Am 5. April 1969

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