Donnerstag, 8. Februar 2024

Kriminalfilm: French Connection - Brennpunkt Brooklyn (1971)

In Marseille verfolgt ein Polizist Alain Charnier (Fernando Rey), der ein großes Heroinschmuggelsyndikat leitet. Der Polizist wird während der Verfolgung schließlich von Pierre Nicoli (Marcel Bozzuffi), Charniers Auftragskiller, ermordet.

Charnier plant, Heroin im Wert von 32 Millionen Dollar in die Vereinigten Staaten zu schmuggeln, indem er es im Auto seines ahnungslosen Freundes, dem Fernsehstar Henri Devereaux (Frédéric de Pasquale), versteckt, der mit dem Schiff nach New York City reist.

In New York City gehen die Detektive Jimmy "Popeye" Doyle (Gene Hackman) und Buddy "Cloudy" Russo (Roy Scheider) auf einen Drink ins „Copacabana“. Popeye bemerkt Salvatore "Sal" Boca (Tony Lo Bianco) und seine junge Frau Angie (Arlene Farber), die sich mit Mafiosi unterhalten, die mit Drogen handeln.

Die beiden Polizisten beschatten das Paar und stellen eine Verbindung zwischen den Bocas und dem Anwalt Joel Weinstock (Harold Gary) her, einem wichtigen Käufer in der Drogenunterwelt.

Popeye erfährt, dass in zwei Wochen eine große Heroinlieferung in New York City eintreffen wird. Daraufhin überzeugen die beiden Detektives ihren Vorgesetzten, die Telefone der Bocas abzuhören.

Unterdessen kommt der Wagen von Henri Devereaux in New York City an. Boca will unbedingt den Kauf tätigen, während Weinstock zur Geduld mahnt, da er weiß, dass sie überwacht werden.

Auch Charnier merkt, dass er überwacht wird. Er identifiziert Popeye als Polizist und flieht mit einem abfahrenden U-Bahn-Zug an der Grand Central Station. Um Popeye zu entkommen, bittet er Boca, ihn in Washington D.C. zu treffen, wo Boca um einen Aufschub bittet, um die Polizei zu umgehen.

Charnier ist ungeduldig und will das Geschäft schnell abschließen. Auf dem Rückflug nach New York City bietet Nicoli an, Popeye zu töten, aber Charnier lehnt ab, da er weiß, dass Popeye durch einen anderen Polizisten ersetzt werden würde.

Nicoli besteht jedoch darauf, Popeye auszuschalten. Kurz darauf versucht Nicoli, den Detective zu erschießen, verfehlt ihn aber. Popeye verfolgt Nicoli, der in eine Hochbahn einsteigt.

Als der Killer merkt, dass er verfolgt wird, bahnt sich Nicoli einen Weg durch die Waggons, erschießt den verfolgenden Polizisten, der versucht, einzugreifen…

Obwohl sich die Besetzung letztlich als eine der größten Stärken des Films „FRENCH CONNECTION – BRENNPUNKT BROOKLYN“  erwies, hatte der Regisseur WILLIAM FRIEDKIN von Anfang an Probleme mit der Auswahl der Schauspieler.

Er lehnte die Wahl von GENE HACKMAN für die Hauptrolle strikt ab und zog zunächst Paul Newman dann Jackie Gleason, Peter Boyle und schließlich den New Yorker Kolumnisten Jimmy Breslin, der noch nie zuvor geschauspielert hatte, in Betracht.

Gleason galt jedoch zu dieser Zeit als Kassengift für das Studio, Boyle lehnte die Rolle ab, nachdem er das Gewaltthema des Films missbilligte, und Breslin weigerte sich, sich hinter das Steuer eines Autos zu setzen, was jedoch für Popeyes Figur in einer Verfolgungsszene erforderlich war.

Steve McQueen wurde ebenfalls für die Rolle in Betracht gezogen, aber der Schauspieler wollte nach „Bullitt“ keinen weiteren Polizeifilm drehen.

Auch Charles Bronson sowie Lee Marvin, James Caan und Robert Mitchum wurden in Betracht gezogen, die aber alle die Rolle ablehnten.

Zudem hätte sich Friedkin beinahe für Rod Taylor entschieden, der sich laut Hackman aktiv um die Rolle bemüht hatte, eine weitere Wahl, die das Studio genehmigte, bevor sich der Regisseur dann doch für den Schauspieler GENE HACKMAN entschied.

Die Dreharbeiten zu „FRENCH CONNECTION – BRENNPUNKT BROOKLYN“ fanden vom 30. November 1970 bis März 19713 in New York City, Marseille, Cassis und Washington statt.

Berühmt wurde „FRENCH CONNECTION – BRENNPUNKT BROOKLYN“ auch durch seine spektakuläre Verfolgungsjagd.

Die berühmteste Aufnahme der Verfolgungsjagd wurde von einer Stoßstangenhalterung aus gemacht und zeigt die rasenden Straßen aus einem niedrigen Blickwinkel.

Der Kameramann Owen Roizman hatte die Kamera dazu auf 18 Bilder pro Sekunde heruntergefahren, um den Eindruck von Geschwindigkeit zu verstärken. zu versehentlichen Kollisionen, die im endgültigen Film belassen wurden.

Die Szene endet damit, dass Doyle den Auftragskiller Nicoli an der Treppe zur U-Bahn stellt und ihn erschießt, als er versucht, die Treppe wieder hinaufzulaufen. Der Höhepunkt der Szene wurde als Standbild auf einem Filmplakat für den Kinostart festgehalten.

Der Film auf einer wahren Begebenheit aus dem Jahr 1962. Seinerzeit beschlagnahmten die Polizisten Eddi Egan und Sonny Grosso 50 Kilogramm Heroin. Beide wirken im Film als Darsteller und technische Berater mit.

„FRENCH CONNECTION – BRENNPUNKT BROOKLYN“ wurde bei der OSCAR-Verleihung des Jahres 1972 in den fünf Kategorien 

  • „BESTER FILM“, 
  • „BESTE REGIE“ (William Friedkin), 
  • „BESTER HAUPTDARSTELLER“ (Gene Hackman), 
  • „BESTES ADAPTIERTES DREHBUCH“ (Ernest Tidyman) 
  • und „BESTER SCHNITT“ (Gerald B. Greenberg).

Zudem war der Film in den Kategorien „BESTER NEBENDARSTELLER“ (Roy Scheider), „BESTE KAMERA“ (Owen Roizman) und „BESTER TON“ (Theodore Soderberg, Christopher Newman) jeweils  für einen OSCAR nominiert.

© by Ingo Löchel

French Connection - Brennpunkt Brooklyn
(Originaltitel: The French Connection)
USA 1971

Stab

  • Regie: William Friedkin
  • Drehbuch: Ernest Tidyman
  • Kamer: Owen Roizman
  • Schnitt: Gerald B. Greenberg
  • Musik: Don Ellis und Jimmy Webb

Darsteller

  • Gene Hackman als Detective Jimmy „Popeye“ Doyle
  • Roy Scheider als Detetive Buddy „Cloudy“ Russo
  • Fernando Rey als Alain Charnier
  • Tony Lo Bianco als Salvatore „Sal“ Boca
  • Marcel Bozzuffi als Pierre Nicoli
  • Frédéric de Pasquale als Henri Devereaux
  • Bill Hickman als Mulderig
  • Ann Rebbot als Marie Charnier
  • Harold Gary als Joel Weinstock
  • Arlene Farber als Angie Boca
  • Eddie Egan als Simonson
  • André Ernotte als La Valle
  • Sonny Grosso als Klein

FSK: Ab 16 Jahren
Laufzeit: 104 Minuten

Deutscher Kinostart: Am 14. Januar 1972

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