Sonntag, 10. März 2024

Stahlnetz - Folge 2: Bankraub in Köln

"Dieser Fall ist wahr! Er hat sich so zugetragen wie wir ihn zeigen. Nur Namen von Personen und Schauplätzen wurden geändert, um Unschuldige und Zeugen zu schützen.
 
Die Unterlagen stellte zur Verfügung: Die Kriminalpolizei von Köln."

Nachdem zwei unbekannte und bewaffnete Täter eine Sparkasse in Köln-Ehrenfeld überfallen haben und mit ihrer Beute in Höhe von 52.200 DM fliehen konnten, beginnt Kriminalkommissar Klint (Helmut Peine) vom Dezernat Raub der Kölner Kriminalpolizei mit seinen Ermittlungen.

In der Adamsstraße entdecken vier Kinder den Fluchtwagen. Klint begibt sich mit einem seiner Kollegen sofort zum Fundort und befragt die Kinder.

Die haben die beiden Täter gesehen, nachdem sie über eine Mauer auf dem Kinderspielplatz geklettert sind und sie danach eine zeitlang verfolgt haben.

Ein Anruf führt Klint zu einem alten Schießstand, wo Teile der Maschinenpistole gefunden werden, die einer der Täter benutzt hat.

In Düsseldorf wurden unterdessen zwei Verdächtige festgenommen. Beim Verhör schweigen die beiden Männer, die am Tattag gearbeitet haben, und somit ein Alibi haben.

Am Rheinufer werden kurze Zeit später zwei Pistolen und mehrere Magazine für eine Maschinenpistole gefunden, worüber auch im Fernsehen berichtet wird.

Einige Tage später taucht aufgrund dieses Berichts ein Mann im Polizeipräsidium auf und teilt Kriminalkommissar Klint mit, dass ein gewisser Georg Rasch, ein Freund von ihm, eine der Pistolen an einen gewissen Hermann Lipschitz, der mit ihm zusammen in der Baufirma Wulff & Co. gearbeitet hat,  verkauft hat.

Klint rät dem Mann, dass Georg Rasch persönlich ins Polizeipräsidium kommen sollte, was Rasch auch macht. Rasch erzählt dem Kommissar, dass Hermann Lipschitz nicht nur die Pistole von ihm gekauft habe, sondern ihn auch zwingen wollte mit ihm zusammen eine Sparkasse zu überfallen. Doch da Rasch nicht Autofahren konnte, verwarf Lipschitz diesen Plan wieder.

Schnell findet die Polizei nach der Aussage von Rasch heraus, dass ein Hermann Lipschitz in der Nähe des Fundortes des Wagens wohnt. Lipschitz wird verhaftet. Nach der Befragung der Ehefrau, erinnert sich diese auch an den Namen "Egon", den die vier Kinder aus dem Mund eines der Täter gehört haben…

Auch die zweite „STAHLNETZ“-Folge bietet interessante Einblicke in die Polizeiarbeit der 1950er Jahre. Darin gehen die Polizeibeamten unter Führung von Kriminalkommissar Klint, gespielt von HELMUT PEINE, den Spuren und den Zeugenaussagen nach, bis es ihnen schließlich gelingt, die Täter dingfest zu machen.

Zudem wird in der „STAHLNETZ“-Folge „BANKRAUB IN KÖLN“ sehr realitätsnah und gradlinig - und ohne den üblichen Schnickschnack - die wirkliche Polizeiarbeit und der 'knallharte' Polizeialltag dargestellt.

Und das  fernab unrealistischer Verfolgungsjagden, Schießereien etc. sowie unsympathischen und indiskutablen Ermittlern sowie arg konstruierten Fällen, wie man sie aus heutigen Krimiserien oder -filmen fast täglich im Fernsehen zu Gesicht bekommt.

© by Ingo Löchel

Stahlnetz
Folge 2: Bankraub in Köln
BRD 1958

Stab

  • Regie: Jürgen Roland
  • Drehbuch: Wolfgang Menge
  • Kamera: Bernd Eismann
  • Schnitt: Johanna Reidel

Darsteller

  • Helmut Peine als Kriminalkommissar Klint
  • Achim Strietzel als Kriminalpolizist Paluschek
  • Jutta Zech als Frau Lipschitz
  • Joachim Rake als Kriminalrat Kiehne

sowie mit Hans Bosenius, Willem Fricke, Wilhelm Groothe, Günther Hüttmann
Dieter Pusch, Fritz Albrecht

Erstausstrahlung: Am 23. April 1958 in der ARD

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