Sonntag, 24. März 2024

Stahlnetz - Folge 4: Die Tote im Hafenbecken

"Dieser Fall ist wahr! Er wurde aufgezeichnet nach den Unterlagen der Kriminalpolizei Hamburg. 
 
Nur Namen von Personen, Plätzen und die Daten wurden geändert, um Unschuldige und Zeugen zu schützen."

Als Helga Wieberitz (Gerda-Maria Jürgens ), die Untermieterin von Frau Bertram (Christa Siems), spurlos verschwindet, stellt die Vermieterin bei der Polizei eine Vermisstenanzeige.

Drei Monate später wird eine Leiche aus dem Hamburger Hafenbecken gezogen, die mit einem Tau verschnürt wurde.

Kriminalkommissar Bode (Curd Bonde) von der Hamburger Mordkommission beginnt nach dem Leichenfund mit den Ermittlungen. 

Nach Durchsicht der Vermisstenmeldungen kann die Tote schließlich einwandfrei als die 28-jährigen Prostituierte Helga Wieberitz identifiziert werden.

Die Ermittlungen der Polizeibeamten Bode, Axmann und Schadow führen sie in das Stammlokal von Helga, wo sie erfahren, dass der Taxifahrer Karlemann Helga mit einem Matrosen namens Charlie am Tag ihres Todes zum Ozeanerhafen gefahren hat.

Schadow informiert sich beim Schiffsmeldedienst welche Schiff am 8. April und 9. April im Ozeanerhafen gelegen haben. Er bekommt dort die Information, dass insgesamt sechs Schiffe dort angelegt hatten, aber nur vier Schiffe am fraglichen Kai geankert haben.

Die ermittelnden Beamten schalten ihre internationalen Kollegen ein. Schließlich kommt aufgrund der Beweismittel nur die MS Patrizia in Frage, auch weil einer der Matrosen, ein gewisser Jan Driesen, die Uhr der Toten trägt...

Für die damalige Zeit bietet „DIE TOTE IM HAFENBECKEN“ einen  interessanten Einblick in das Hamburger Milieu, in der Prostitution ungewöhnlicherweise kein Tabuthema zu sein scheint.

In der „STAHLNETZ“-Folge werden zudem ohne einen Hauch von Effekthascherei knallharte Fakten geschaffen. Hinzu kommt, dass die damalige Polizeiarbeit sehr realitätsbezogen dargestellt wird, auch weil es sich bei „DIE TOTE IM HAFENBECKEN“ um einen realen Fall aus den Akten der Hamburger Kriminalpolizei handelt.

Alles in allem bietet die fünfte Stahlnetz-Folge „DIE TOTE AUS DEM HAFENBECKEN“ eine gewohnt gradlinig inszenierte Handlung, in der neben dem interessanten Fall auch die Schauspieler in ihren jeweiligen Rollen überzeugen können, die von den Machern der Serie wieder sehr gut ausgesucht wurden.

© by Ingo Löchel


Stahlnetz

Folge 4: Die Tote im Hafenbecken
BRD 1958

Stab

  • Regie: Jürgen Roland
  • Drehbuch: Wolfgang Menge
  • Kamera: Günter Haase
  • Schnitt: Johanna Riedel
  • Musik: Viktor Reschke

Darsteller

  • Curd Bonde als Kommissar Bode
  • Karl-Heinz Gerdesmann als Kriminalbeamter Axmann
  • Rainer Brönneke als Kriminalbeamter Schadow
  • Gerda-Maria Jürgens  als Helga Wieberitz
  • Christa Siems als Frau Bertram
  • Karl-Heinz Kreienbaum als Herr Marksen
  • Jochen Rathmann als Charly
  • Werner Reinisch als Matrose Driesen
  • Benno Gellenbeck  als Wirt Alfred
  • Joachim Rake als Kapitän
  • Wilhelm Groothe als Karlemann
  • Gastauftritt: Freddy Quinn

Erstausstrahlung: Am 22. August 1958 in der ARD

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