Bei
seiner Ankunft in Eschnapur schenkt Fürst Chandra (Walther Reyer) Berger einen Smaragdring, weil er Seetha das Leben gerettet hat, die er heiraten und
so zur neuen Maharani machen will.
Doch
auch Berger hat sich in Seetha verliebt und überdies herausgefunden, dass sie
europäische Eltern hat.
Fürst
Ramigani (René Deltgen), Chandras Halbbruder,
der selbst gerne an die Macht kommen würde, hofft auf die Unterstützung der
Priesterschaft, die mit dieser Heirat nicht einverstanden ist.
Nachdem
Fürst Padhu (Jochen Brockmann) Seetha
entführen lässt, wird sie von Chandra befreit, der Padhu für diese Tat
bestraft.
Als Chandra von der heimlichen Liebelei zwischen Seetha und Berger erfährt und Seethas Dienerin Bharani (Luciana Paluzzi) während eines Festes heimtückisch von Ramigani ermordet wird, überschlagen sich die Ereignisse in Eschnapur…
Im Jahr 1957 kehrte der Regisseur FRITZ LANG aus den USA
nach Deutschland zurück, wo er von dem Produzenten Artur Brauner das Angebot
erhielt, ein Remake seines Stummfilms „DAS INDISCHE GRABMAL“ aus dem Jahr 1921
zu drehen.
Damals hatte FRITZ LANG zusammen mit seiner Ehefrau, der Schriftstellerin
THEA VON HARBOU Thea, das Drehbuch zum Stummfilm geschrieben, das auf Thea von Harbous
gleichnamigem Roman basiert.
Lang sollte damals in dem Stummfilm Regie führen, doch
diese Aufgabe wurde ihm entzogen und Joe May übertragen. Zudem hatte Lang keinen
Einfluss auf die endgültige Fassung dieser früheren Version, die damals ein
kommerzieller Misserfolg war.
Die Originalfassung von „DAS INDISCHE GRABMAL“ aus dem
Jahr 1921 hatte eine Laufzeit von 31⁄2 Stunden und wurde in zwei Teilen
veröffentlicht.
Für die Neuverfilmung teilte Lang die Geschichte
ebenfalls in zwei Teile auf, die jeweils ca. 100 Minuten dauern.
Die Außenaufnahmen zum Film „DER TIGER VON ESCHNAPUR“ wurden von Oktober
bis November 1958 in Udaipur, Indien, gedreht.
Der Regisseur FRITZ LANG erhielt vom Maharana von Udaipur
die Erlaubnis, an vielen Orten zu drehen, die westlichen Filmteams
normalerweise verwehrt waren. Einer davon war der schwimmende Seepalast, der
viel später in dem „JAMES BOND“-Film „OCTOPUSSY“ zu sehen ist.
Die Innenaufnahmen zum Film wurden in den Spandauer
Studios in Berlin gedreht, wobei die Kulissen von den Artdirektoren Helmut
Nentwig und Willy Schatz entworfen wurden.
Der Abenteuerfilm „DER TIGER VON ESCHNAPUR“ war ein riesiger
Erfolg in Westdeutschland, der 7,9 Millionen Menschen in die Kinos lockte.
© by Ingo Löchel
Der Tiger von Eschnapur
BRD/Frankreich/Italien 1959
Stab
- Regie: Fritz Lang
- Drehbuch: Fritz Lang
- Werner Jörg Lüddecke
- Kamera: Richard Angst
- Schnitt: Walter Wischniewsky
- Musik: Michel Michelet
Darsteller
- Debra Paget als Seetha
- Paul Hubschmid als Harald Berger
- Claus Holm als Dr. Walter Rhode
- Sabine Bethmann als Irene Rhode
- Walther Reyer als Fürst Chandra
- Luciana Paluzzi als Bharani
- René Deltgen als Fürst Ramigani
- Jochen Brockmann als Fürst Padhu
- Valéry Inkijinoff als Oberpriester Yama
- Richard Lauffen als Bhowana
- Jochen Blume als Asagara
FSK: Ab 12 Jahren
Laufzeit: 96 Minuten
Deutscher Kinostart: Am 21. Januar 1959
TV-Premiere: Am 25. Dezember 1970 in der ARD
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