Freitag, 26. Juli 2024

Kriminalfilm: Der Greifer (1976)

Der Greifer (Jean-Paul Belmondo) ist ein ehemaliger Großwildjäger, der von der Polizei als Spezialist für heikle Fälle eingesetzt wird.

Inspektor Doumecq, sein Ansprechpartner und Mittelsmann bei der Polizei, beauftragt ihn mit der Zerschlagung eines Rauschgiftrings in Rotterdam.

Kaum hat er diesen Auftrag erledigt, muss er sich als Versicherungsvertreter namens Roger Pilar ausgeben, um den korrupten Polizisten Kommissar Gavarni (Francis Huger) in eine Falle zu locken, der das große Tier in einem internationalen Prostitutionsring ist.

Nachdem er Gavarni und seine Komplizen überwältigt hat, wird der Greifer von Doumecq beauftragt, einem Verbrecher mit Namen „Die Bestie“ (Bruno Cremer) das Handwerk zu legen.

Dieser Mörder rekrutiert seine Komplizen unter jungen Straftätern, um seine Verbrechen zu begehen und gleichzeitig Zeugen auszuschalten. Doch der Verbrecher beseitigt nicht nur die Zeugen seiner Überfällen, sondern tötet auch seine jungen Komplizen nach der Tat.

Nur Costa Valdes (Patrick Fierry), den die Bestie für einen Raubüberfall auf ein Juweliergeschäft  angeheuert hat, überlebt wie durch ein Wunder und kann fliehen.

Valdes wird jedoch geschnappt und für die Morde an dem Juwelier verantwortlich gemacht und ins Gefängnis gesteckt.

Für seinen neuen Auftrag gibt sich der Greifer als Krimineller Johnny Lafont aus, der in dieselbe Zelle wie Valdes gesteckt wird.

Während der Haftzeit gewinnt der Greifer das Vertrauen des jungen Mannes und erfährt von ihm, dass die Bestie, ein Steward ist, den Valdes zwei Jahre zuvor auf dem Heimweg vom Militärdienst kennengelernt hatte, der ihn zu seinem Haus in Juvisy mitnehmen wollte.

Aufgrund dieser Informationen beschließt der Greifer zusammen mit Costa zu fliehen, der sich an der Bestie  rächen, um mit Hilfe des jungen Mannes das Haus der Bestie zu finden.

Der Greifer nutzt dabei das Ausbruchsnetzwerk im Gefängnis, dessen Mittelsmann ein korrupter Wärter ist, das von einem Mann namens Spritzer (Jean Négroni) geleitet wird, der sich als  Kopf des Rauschgiftrings entpuppt, den der Greifer in Rotterdam zerschlagen hat.

Da der Inspektor Doumeq nichtsahnend die Flucht der beiden mit Geldscheinen aus den Drogengeldern des Rotterdam-Coups bezahlt,, die der Bandenchef Spitzer gekennzeichnet hat, befiehlt dieser seinen Leuten, den Greifer und Valdez nach ihrer Flucht zu liquidieren…

Im Jahr 1975 hatte JEAN-PAUL BELMONDO die Rechte an dem Roman „La Mare aux diams“ von Charles Williams gekauft, um diesen unter der Regie von Claude Pinoteau zu verfilmen. Doch das Filmprojekt kam nicht zustande.

Erst vier Monate nach der Komödie „DER UNVERBESSERLICHE“ (1975), kehrte Belmondo zum geplanten Filmprojekt „DER GREIFER“ zurück, und drehte den Kriminalfilm unter der Regie von PHILIPPE LABRO, mit dem er zusammen bereits den Film „DER ERBE“ (1973) gedreht hatte.

Der Film wurde von der Produktionsgesellschaft CERITO FILMS produziert, die im Jahr 1971 von JEAN-PAUL ELMONDO gegründet wurde.

Die Dreharbeiten zum Film „DER GREIFER“ fanden unter anderem in den Billancourt-Studios statt, wo unter anderem auch die Flugzeugszene aufgenommen wurde, die am Ende des Films zu sehen ist.

Wie in den meisten seiner Filme führte Belmondo die Stunts im Film alle selbst durch.

Belmondos körperliche Fitness wurde insbesondere in der Szene, in der er hinter einem Lastwagen herlaufen musste, gefordert. Die Szene wurde im Herbst in der Kälte gedreht, wobei der Schauspieler eine Strecke von mehreren hundert Metern laufen musste.  

Erst am Ende des Tages erfuhr der Regisseur Labor, dass Belmondo, der vier Einstellungen gedreht hatte, seit dem Vortag an einem akuten Ischiasanfall gelitten hatte, sich aber geweigert hatte,  dies zu melden, um die Dreharbeiten nicht zu behindern.

© by Ingo Löchel

Der Greifer
(Originaltitel: L’Alpagueur)
Frankreich 1976

Stab

  • Regie: Philippe Labro
  • Drehbuch: Jacques Lanzmann
  • Kamera: Jean Penzer
  • Schnitt: Jean Ravel
  • Musik: Michel Colombier

Stab

  • Jean-Paul Belmondo als Der Greifer
  • Bruno Cremer als Gilbert genannt Die Bestie
  • Jean Négroni als Spitzer
  • Patrick Fierry als Costa Valdez
  • Jean-Pierre Jorris als Salicetti
  • Victor Garrivier als Inspekto Doumeq
  • Claude Brosset als  Granier
  • Francis Huger als Kommissar Gavarni

FSK: Ab 16 Jahren
Laufzeit: 116 Minuten

Deutscher Kinostart: Am 2. April 1976

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