Donnerstag, 18. August 2022

Schauspieler Patrick Swayze

Heute vor 70 Jahren wurde Patrick Swayze geboren. Ein guter Grund an dieser Stelle an den US-Schauspieler zu erinnern...

Patrick Swayze wurde am 18. August 1952 in Houston, Texas, USA, geboren. Nach dem College zog Swayze nach New York und absolvierte dort eine Ausbildung zum professionellen Ballett-Tänzer.

Eine Knieoperation und eine Infektion im Jahre 1977, die ihm beinahe ein Bein gekostet hätte, beendete seine Ballettkarriere, so dass Swayze ins Musicalfach wechseln musste. 

Nach Auftritten in den Musicals "WEST SIDE STORY" und „GOODBYE CHARLY“ konnte er 1978 am Broadway in der Wiederaufführung des Musicals "GREASE" einsteigen.

Am 12. Juni 1975 heiratete er die Tänzerin Lisa Niemi mit der bis zu seinem Tod zusammenlebte.

1979 gab Patrick Swayze in „SKATETOWN U.S.A.“ sein Filmdebüt. Ein Jahr später folgte in dem Fernsehfilm „THE COMEBACK KID“ sein TV-Debüt und 1981 in „BLOOD BROTHERS“, einer Folge der Serie „M*A*S*H", sein TV-Serien-Debüt.

Nach Filmen wie „DIE OUTSIDER“ (1983), „DIE VERWEGENEN SIEBEN“ (1983) und „DIE ROTE FLUT“ (1984) gelang Swayze 1985 und 1986 mit der Rolle des Orry Main in der weltweit sehr erfolgreichen TV-Mini-Serie „FACKELN IM STURM “  ein erster großer Erfolg als Schauspieler.

„Diese Stargespickte 12-teilige Familiensaga ist seit ihrer Entstehung ein ungebrochener Publikums-Hit, denn die Verfilmung des gleichnamigen Romans von John Jakes war auf der ganzen Welt ein Quotenrenner. Für die Hauptdarsteller Patrick Swayze und Lesley-Anne Down war dies der Durchbruch in die erste Liga der Schauspieler Hollywoods.“ (1)

Nach “YOUNGBLOOD” gelang Patrick Swayze mit dem Tanzfilm “DIRTY DANCING” ein weltweiter Überraschungshit an den Kinokassen und der endgültige Durchbruch als Schauspieler.

„Dieser Low-Budget-Film von Emile Ardolino ("Sister Act") wurde dank eingängiger Musik und exzellenter Tanzeinlagen zum sensationellen Überraschungserfolg der späten 80er Jahre. Und er löste wie einst "Saturday Night Fever" einen Run auf Tanzschulen aus, in denen sich pubertierende Teenager im erotischen Beckenschwung à la Swayze versuchten.“ (2)

„DIRTY DANCING“ war der erste Film von dem über eine Million Videos verkauft wurden. Er spielt bis heute weltweit 300 Millionen Dollar ein.

Patrick Swayze wurde für seine Rolle des Johnny mit dem „GOLDEN GLOBE“ nominiert und sang für den Soundtrack des Films das Lied „SHE’S LIKE A WIND“, das ein Top Ten-Hit wurde und das Swayze zusammen mit Stacy Widelitz für den Film „GRANDVIEW U.S.A.“ geschrieben hatte.

„Es war einmal... ein österreichischer Filmverleiher, der mit seiner Tochter Fleur zum Probeschauen von "Dirty Dancing" nach München kam, den Film nicht mochte und wieder ins heimatliche Enns brauste. Auf der Fahrt jedoch quängelte die Kleine, die den Film "supertoll" fand, und so geschah's: Der Papa machte kehrt, besorgte sich die Verleihrechte und schrieb deutsche Kinogeschichte: "Dirty Dancing" wurde der erfolgreichste Kinofilm des Jahres, "Open Air"-Bühnen wurden angemietet, um den Fans genügend Platz zu geben und Patrick Swayze wurde zum Teenie-Idol.

Emilio Ardolinos ("Sister Act") schwungvolle Tanz-Romanze schuf Trends und hunderte Tanzschulen lehrten Swayzes "Murengo". Und einen Oscar gab's zum Drüberstreuen: "I've Had The Time of My Life" wurde als bester Filmschlager ausgezeichnet.“ (3)

Nach dem Überraschungshit „DIRTY DANCING“ drehte Swayze vorwiegend Action-Filme wie „STEEL DAWN“ (1987), "ROAD HOUSE“ (1989) und "RUF NACH VERGELTUNG“ (1989).

1990 gelang dem Schauspieler an der Seite von Demi Moore und Whoopie Goldberg mit dem Film „GHOST“ ein weiterer Hit an den Kinokassen.

„Mit "Ghost" debütierte Jerry Zucker als Soloregisseur ­ und überraschte. Von dem Satirespezialisten hatte man keinesfalls eine feinfühlige Fantasy-Lovestory erwartet. "Ghost" wurde zu einem der erfolgreichsten Kinoereignisse der 90er und hielt sich lange in der Liste der gewinnstärksten Filme aller Zeiten. Von fünf Oscar-Nominierten gewann Whoopi Goldberg die Trophäe für die spaßig unsentimentale Interpretation ihrer Rolle.“ (4)

Nach „GHOST“ war Swayze als Bösewicht in dem Thriller „GEFÄHRLICHE BRANDUNG“  (1991) zu sehen.

„Zwar dämonisierte Actionregisseurin Kathryn Bigelow ("Tödliches Kommando - The Hurt Locker") das Surfermilieu etwas, aber ihr gelangen auch auf­regende Actionszenen und prickelnde Bilder. Für viele war seinerzeit sensationell, mit welcher Power Patrick "Dirty Dancing" Swayze hier den späteren "Speed"- und "Matrix"-Star Keanu Reeves an die Wand spielt.“ (5)

Nachdem der Schauspieler 1994 seine Alkohol-Sucht besiegt hatte,  sah man Swyaze 1995 in den drei Filmen „PECOS BILL – EIN UNGLAUBLICHES ABENTEUER IM WILDEN WESTEN“, „DAS GEHEIMNIS DER DREI WÜNSCHE“ sowie als Drag-Queen in  „TO WONG FOO“.

„Diesmal wackeln gleich drei männliche Stars auf Stöckelschuhen durchs Bild: Wesley Snipes, Patrick Swayze und John Leguizamo. Als Tunten-Trio mischen sie ein ödes Provinznest im amerikanischen Hinterland auf.

Dies ist eine moderne Variante von "Charlies Tante" und die amerikanische Version des australischen Transvestiten-Erfolgsfilms "Priscilla". Regisseurin Beeban Kidron ("Bridget Jones - Am Rande des Wahnsinns") inszenierte die flippige, zuweilen nervige Komödie mit Cameo-Auftritten von Robin Williams und Naomi Campbell.“ (6)

Nach „TO WONG FOO“ zog sich Swayze aus dem Filmgeschäft zurück und widmete sich danach auf seiner Ranch der Pferdezucht.

Nach dreijähriger Pause vom Filmbusiness kehrte Patrick Swayze 1998 in „BLACK DOG“  als Trucker Jack Crews auf die Leinwand zurück. Es folgten Rollen in Filmen wie „BLOOD LETTERS – POST VOM TOD“ “ (1998), „DONNIE DARKO“ (2001), „WAKING UP IN RENO“ (2002), „ONE LAST DANCE“ (2003) und „11:14“ (2003).

„Durch einen Polizisten, der die Ereignisse der Nacht zu rekapitulieren sucht, werden die unterschiedlichen Handlungsstränge rückwärts erzählt. Regisseur und Autor Greg Marcks konnte bei dieser schwarzhumorigen Geschichte auf starke Darsteller setzten. So verzeiht man die oft doch arg konstruiert wirkenden Wendungen, die allerdings gut getimte Komik besitzen.“ (7)

Nach seiner Rolle als ALLAN QUATERMAIN in „QUATERMAIN UND DER SCHATZ DES KÖNIGS SALOMON“  (2004) und im Thriller „ICON - DAS SCHWARZE MANIFEST“ (2005) kehrte Swayze mit der schwarzen Komödie „MORD IM PFARRHAUS“ auf die Kinoleinwand zurück.

Am 27. Juli 2006 gab Patrick Swayze sein West End –Theater–Debüt als NATHAN DETROIT in dem Musical „GUYS AND DOLLS“.

Nach “JUMP” (2007) und “CHRISTMAS IN WONDERLAND” drehte Swayze 2008 mit “POWDER BLUE” seinen letzten Film.

Anfang 2008 wurde bei dem Schauspieler Bauchspeicheldrüsenkrebs festgestellt, was wohl auf seinen exzessiver Tabakkonsum zurückzuführen ist, denn gilt als eine der Ursachen für Bauchspeicheldrüsenkrebs. Als Swayze von der Diagnose erfuhr, hatte er gerade den  Pilotfilm zu der Krimi-Serie „THE BEAST“ abgedreht.

Damals befand sich der als besonders aggressiv geltende Krebs bereits im fortgeschrittenen Stadium, statistisch gesehen hatte Swayze eine Lebenserwartung von ein paar Wochen.

Doch Swayze kehrte danach zu seiner Arbeit an der Serie „THE BEAST zurück, in der er Charles Baker, einen toughen FBI-Agenten, und setzte die Dreharbeiten für  die dreizehn Folgen der ersten Staffel, die er dank einer Kombination aus klassischer Chemotherapie und noch wenig erforschten neuen Medikamenten durchstand und abschloss, fort.

„Ich liebe es, hart zu arbeiten. Manchmal, am Ende des Tages, ertappe ich mich mit einem Lächeln im Gesicht.  Ich bin stolz auf das, was ich tue.“  (8)

Im Mai 2009 ging eine Fehlmeldung über den Tod von Patrick Swayze durch die Weiten des Internets.

„Hiermit bestätigen wir, dass Patrick Swayze diesen Morgen nicht verstorben ist - entgegen anderslautender rücksichtsloser Medienberichte. Swayze ist lebendig, ihm geht es gut, er genießt sein Leben und spricht weiter auf seine Krebsbehandlung an." (9)

Patrick Swayze verlor aber seinen Kampf gegen den Bauchspeicheldrüsenkrebs und verstarb am 14. September 2009 in Los Angeles an den Folgen seiner Krebserkrankung.

© by Ingo Löchel

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Filmographie

  • 1.    Skatetown, U.S.A. (1979)
  • 2.    The Comeback Kid (1980) (TV)
  • 3.    Return of the Rebels (1981) (TV)
  • 4.    The Renegades (1982) (TV)
  • 5.    The Outsiders/ Die Outsider (1983)
  • 6.    Uncommon Valor/ Die verwegenen Sieben (1983)
  • 7.    Renegades/ Fäuste, Gangs und heiße Öfen (1983)
  • 8.    Pigs vs. Freaks (1984) (TV)
  • 9.    Grandview, U.S.A. (1984)
  • 10.    Red Dawn/ Die rote Flut (1984)
  • 11.    Youngblood/ Bodycheck (1986)
  • 12.    Dirty Dancing (1987)
  • 13.    Steel Dawn/ Steel Dawn - Die Fährte des Siegers (1987)
  • 14.    Tiger Warsaw/ Dirty Tiger (1988)
  • 15.    Road House (1989)
  • 16.    Next of Kin/ Ruf nach Vergeltung (1989)
  • 17.    Ghost/ Ghost - Nachricht von Sam (1990)
  • 18.    Point Break/ Gefährliche Brandung (1991)
  • 19.    City of Joy/ Stadt der Freude (1992)
  • 20.    Father Hood/ Der Kidnapper (1993)
  • 21.    Tall Tale/ Pecos Bill - Ein unglaubliches Abenteuer im wilden Westen (1995)
  • 22.    To Wong Foo Thanks for Everything, Julie Newmar/ To Wong Foo (1995)
  • 23.    Three Wishes/ Das Geheimnis der drei Wünsche (1995)
  • 24.    Black Dog (1998)
  • 25.    Letters from a Killer/ Post vom Tod (1998)
  • 26.    Forever Lulu (2000)
  • 27.    Green Dragon (2001)
  • 28.    Donnie Darko/ Donnie Darko - Fürchte die Dunkelheit (2001)
  • 29.    Waking Up in Reno (2002)
  • 30.    One Last Dance (2003)
  • 31.    11:14 - Elevenfourteen (2003)
  • 32.    Dirty Dancing 2 (2004)
  • 33.    George and the Dragon/ George und das Ei des Drachen (2004)
  • 34.    King Solomon's Mines/Quatermain und der Schatz des Königs Salomon (2004) (TV)
  • 35.    Icon/ Icon - Das schwarze Manifest (2005) (TV)
  • 36.    Keeping Mum/ Mord im Pfarrhaus (2005)
  • 37.    Jump! (2007)
  • 38.    Christmas in Wonderland (2007)
  • 39.    Powder Blue (2008)

TV-Serien

  • 1.    M*A*S*H (1 Folge, 1981)
  • 2.    North and South/Fackeln im Sturm (als Orry Main, 1985) Miniserie
  • 3.    North and South, Book II/Fackeln im Sturm II (als Orry Main, 1986) Miniserie
  • 4.    Amazing Stories/ Unglaubliche Geschichten (1 Folge, 1986)
  • 5.    Whoopi (1 Folge, 2004)
  • 6.    The Beast  (als Charles Barker, 13 Folgen, 2009)

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