Noch heute zählen die 1980er Jahre (auch in künstlerischer Sicht) zu
einer der Hochphasen in Musik, Film und Fernsehen, die bis weit in die 1990er
Jahre nachhallte.
Neue Stars wie ROSANNA ARQUETTE, KIM BASINGER, NICOLAS CAGE, KEVIN COSTNER, TOM CRUISE, MICHAEL J. FOX, MEL GIBSON, TOM HANKS, DARYL HANNAH, KATHLEEN TURNER, DEMI
MOORE, CHARLIE SHEEN, KIEFER SUTHERLAND oder BRUCE WILLIS eroberten in diesem
Jahrzehnt die Kinoleinwand.
Aber viele von diesen neuen Gesichtern Hollywoods, wie zum Beispiel. Rae Dawn Chong, Jami Gertz, C. Thomas Howell, Ralph Macchio, Andrew McCarthy, Matthew Modine, Judd Nelson, Molly Ringwald oder Lori Singer, verschwanden auch schnell wieder von der Kinoleinwand.
Der Schauspieler SYLVESTER STALLONE hatte Mitte der 1970er Jahren schon
erste Erfolge mit seinen beiden „ROCKY“-Filmen gesammelt. Doch erst mit dem
Film „RAMBO“ (1982) avancierte er in den 1980er Jahren zu einen der neuen Superstars
Hollywoods und etablierte seinen Actionstar-Status
mit weiteren „RAMBO“- und „ROCKY“-Filmen.
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie fast die gesamten
Kinozuschauer während des Films “ROCKY IV“ im Kinosaal klatschten und
jubelten als Stallone seinen russischen Kontrahenten Drago in Gestalt von Dolph
Lundgren vermöbelte. Eine interessante Kinoerfahrung, die man heute in dieser
Form in den Kinosälen wohl nicht mehr erleben wird.
Dem Actionstar SYLVESTER STALLONE folgte ein Bodybuilder aus Österreich
mit Namen ARNOLD SCHWARZENEGGER, dem mit dem Fantasy-Film „CONAN DER BARBAR“
(1981) und mit dem SF-Film „TERMINATOR“ (1984) der Durchbruch in Hollywood
gelang.
Bis Mitte der 80er Jahre führten er und Stallone einen Kampf an den
Kinokassen aus, der 1986 seinen Höhepunkt mit den beiden Filmen „DIE CITY
COBRA“ und „DER CITY HAI“ erreichte.
Die Rolle des Drago in „ROCKY IV“ verschaffte DOLPH LUNDGREN weitere Rollen, in denen er einen gewissen
Action-Star-Status erlangte.
Mitte der 1980er Jahre wurden mit „AMERICAN FIGHTER“-Filmen mit MICHAEL
DUDIKOFF eine neue Ninja-Welle eingeleitet, die allerdings Ende der 1980er Jahre allerdings
wieder verebbte.
Mehr Glück hatte der dabei der Belgier JEAN-CLAUDE VAN DAMME, dem 1987
mit Film „BLODDSPORT“ der Durchbruch als Action-Star in Hollywood gelang.
Diesen Status konnte er bis zur Mitte der 1990er Jahre weiter ausbauen…
1988 folgte STEVEN SEAGAL mit „NICO“ an dessen Seite die damals noch
unbekannte Schauspielerin SHARON STONE spielte.
Aber auch in Europa, genauer gesagt in Frankreich, lieferten sich in
Gestalt von JEAN-PAUL BELMONDO und ALAIN DELON zwei Stars, die bereits in den
1960er Jahren Kultstatus erlangt hatten, einen Kampf an den Kinokassen, den
meistens Belmondo, u. a. mit dem Film „DER PROFI“ (1981) gewann.
1981 erlebte ein Filmheld das Licht der Kinosäle, der ebenfalls
Kultstatus erlangen sollte. Die Rede ist von INDIANA JONES, der in Gestalt von
HARRISON FORD in „JÄGER DES VERLORENEN SCHATZES“ sein erstes Abenteuer erlebte.
Während ROGER MOORE in “OCTOPUSSY“ und SEAN CONNERY in “SAG NIEMALS NIE“
als JAMES BOND 1983 um die Gunst des Kinopublikums kämpften und George Lucas
mit „DIE RÜCKKEHR DER JEDI-RITTER“ seine „STAR WARS“- Trilogie abschloss,
kamen mit “SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD“ und “DIE BRÜCKE AM KWAI“ zwei
Kino-Klassiker erneut in die deutschen Kinos.
Neben diesen beiden Kinoklassikern, gab es in den 1980er Jahren auch ein
Wiedersehen mit den fünf „ALFRED HITCHCOCK“-Filmen „COCKTAIL FÜR EINE LEICHE“
(1948), „FENSTER ZUM HOF“ (1954), „IMMER ÄRGER MIT HARRY“ (1955), „DER MANN,DER ZUVIEL WUSSTE“ (1956) und „VERTIGO – AUS DERM REICH DER TOTEN“ (1958), die
nach Jahrzehnten im Jahr 1984 wieder im Kino aufgeführt wurden.
Und während die „POLICE ACADEMY“ mit diversen Fortsetzungen, die immer
schlechter wurden, und “DIE GHOSTBUSTERS“für Lacher in den Kinosälen sorgten,
gelang dem Schauspieler EDDIE MURPHY mit „BEVERLY HILLS COP“ (1984) und MICHAELJ. FOX mit “ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT“ (1985) ebenfalls der Durchbruch als neue
Stars in Hollywood.
Aber auch OTTO nutzte die Gunst der aufkommenden Stunde und setzte sich
mit „OTTO, DER FILM“ (1985) und “OTTO, DER NEUE FILM“ (1987) beim deutschen
Kinopublikum durch.
Zudem zeigte der Australier PAUL HOGAN, dass auch ein Außenseiter mit
einem guten Konzept sehr wohl an den Kinokassen erfolgreich sein konnte und
zeigte der Konkurrenz aus Hollywood als „CROCODILE DUNEE“ (1986) die Zähne.
Unvergessen bleibt natürlich auch PATRICK SWAYZE, der 1987 in „DIRTY
DANCING“ die Herzen von Millionen von Frauen verzauberte.
Nachdem der Schauspieler ROGER
MOORE mit „IM ANGESICHT DES TODES“ (1985) als Bond-Darsteller das Handtuch
geworfen hatte, machte TIMOTHY DALTON in „DER HAUCH DES TODES“ (1987) durchaus
eine gute Figur als neue Bond, konnte sich aber mit seinem zweiten
Bond-Auftritt in „LIZENZ ZUM TÖTEN“ (1989) leider nicht an den Kinokassen
durchsetzen, auch weil die Zeit für einen Rache-Bond noch nicht gekommen war.
So blieb „LIZENZ ZUM TÖTEN“ der einzige Bond-Film, der seit
Einführung der „GOLDENEN LEINWAND“ im
Jahre 1964 diesen deutschen Film-Preis nicht gewann.
Doch in den 1980er Jahren entstanden nicht nur diverse Komödien- und
Actionklassiker, auch der phantastische Film erreichte mit der Fantasy-Welle sowie
mit den Horrorstreifen um FREDDY KRUEGER oder den „ALIEN“- und „STAR TREK“- und
„STAR WARS“-Filmen eine neue Blütezeit.
Nicht zu vergessen sei auch das Aufkommen des Erotik-Films (mit „9 1/2
Wochen“) oder das Wiedererwachen des deutschen Films mit Filmen wie "DAS
BOOT", "ABWÄRTS" (1984), "ZAHN UM ZAHN" (1985) und "DIE KATZE" (1988), alle mit
dem Schauspieler GÖTZ GEORGE.
Im Fernsehen dominierten Serien wie "DALLAS" oder
"DENVER", TOM SELLECK ermittelte als Detektiv "MAGNUM" oder DON JOHNSON in "MIAMI VICE".
Unvergesslich blieb auch PATRICK
SWAYZE durch den Mini-Serien-Klassiker "FACKELN IM STURM" oder GÖTZ
GEORGE als SCHIMANSKI.
In den 80er Jahren erreichte auch das Film-Magazin „CINEMA“, „Europas
größte Filmzeitschrift“, ihre Hochphase, die bis weit in den 1990er Jahre sehr
kompetent über das monatliche Kinoprogramm informierte und auch eigene
Filmbücher, Film-Jahrbücher und Sonderhefte herausbrachte, die ausgezeichnet
recherchiert waren.
Zudem rief die Filmzeitschrift „CINAMA“ mit dem „JUPTER“ ihren eigenen
Filmpreis ins Leben, der in den Jahren 1979 und 1980 zum ersten Mal verliehen
wurde.
Die ersten Gewinner waren als BUD SPENCER (1979 und 1980) in der
Kategorie „BESTER DARSTELLER“, NATASSJA KINSKI (1979) und JANE FONDA (1980) in der Kategorie „BESTE DARSTELLERIN“ sowie „DIE
BLECHTROMMEL“ (1979) sowie “DAS DSCHUNGELBUCH“ (1980) in der Kategorie „BESTER
FILM“…
© by Ingo Löchel
Die erfolgreichsten Filme der 1980er Jahre
- 1. E.T. – Der Außerirdische (E.T. the Extra-Terrestrial) (359.197.037 US-Dollar)
- 2. Rain Man (Rain Man) (354.825.435 US-Dollar)
- 3. Falsches Spiel mit Roger Rabbit (Who Framed Roger Rabbit) 329.803.958 US-Dollar)
- 4. Die Rückkehr der Jedi-Ritter (Return of the Jedi) (309.306.177 US-Dollar)
- 5. Der Prinz aus Zamunda (Coming to America) (288.752.301 US-Dollar)
- 6. Beverly Hills Cop (Beverly Hills Cop) (234.760.478)
- 7. Crocodile Dundee II (Crocodile Dundee II) (239.606.210 US-Dollar)
- 8. Ghostbuster (Ghostbusters) (229.242.989 US-Dollar)
- 9. Jäger des verlorenen Schatzes (Raiders of theLost Ark) (212.222.025 US-Dollar)
- 10. Zurück in die Zukunft) (Back to the Future) (210.609.762 US-Dollar)
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